Wer beim Titel „Winter Is Coming“ und dem geschmackvollen Cover-Artwork nicht sofort an „Game Of Thrones“ denkt, hat irgendwas verpasst. Um genau dieses Phantasy Epos dreht sich nämlich der erste Langdreher von Dying Phoenix. Warum auch nicht? Es muss ja nicht immer „Herr der Ringe“ sein. Symphonischer Metal ist dabei das Stilmittel der Wahl. Geschrieben wurde das Material von Sänger Pat St. James und dem von Kamelot bekannten Keyboarder Oliver Palotai, der allerdings an den Aufnahmen nicht direkt in musikalischer Form beteiligt ist. Dabei ist ein Werk entstanden, das seine Abwechslung hauptsächlich aus den drei unterschiedlichen Gesangsstimmen von erwähntem Pat St. James sowie den beiden Sängerinnen Erica Bianca und Moran Magal generiert.

Rein musikalisch gesehen ist das Ganze durchgängig gefällig bis gut ausgefallen, ohne allerdings die ganz großen Höhepunkte zu offenbaren, auch wenn die Ballade „The Wild“ wiederum gekonnt den musikalischen Bezug zu Blind Guardian und deren Tolkien-Hommage „The Bard´s Song“ herstellt. Genre-Freunden wird es trotzdem mit Sicherheit gefallen. Jedenfalls liegt die Truppe in ihrem Genre ziemlich weit vorne und kann sicherlich auch den einen oder anderen Hörer für sich begeistern, der mit Metal bisher nur wenig am Hut hatte und sich einzig und alleine wegen des offensichtlichen Themenbezuges für dieses Werk interessiert. Das ist ja zumindest ein positiver Nebeneffekt.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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