KISS - MONSTER


Label:UNIVERSAL
Jahr:2012
Running Time:43:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Kiss feiern nächstes Jahr ihr 40-jähriges Bandjubiläum und wollen es noch einmal wissen. Drei Jahre nach dem viel umjubelten Vorgänger „Sonic Boom“ war so mancher Kritiker skeptisch, ob Kiss noch einmal nachlegen könnten. Eines vorweg: Sie können! Studioalbum Nummer 20 hört auf den Namen „Monster“ und wird dem Titel sogar gerecht! Die Vorabsingle „Hell Or Hallelujah“ klingt etwas sleazig, pumpt aber auch gut. Auch das nachfolgende „Wall Of Sound“ sagt eigentlich alles und erinnert am ehesten an die glorreichen 70er. „Freak“ klingt wie ein Stadion-Mitgröhler aus den 80ern, so wie die meisten der hier enthaltenen Songs. „Sonic Boom“ klang sehr viel mehr an den 70ern orientiert, was ich aber als positiv erwähnen würde, da Kiss so nicht nur versuchen, sich nur stumpf selbst zu kopieren, sondern auch einen Schritt weiter zu gehen. Der ironische Text zu „Back To The Stone Age“ sorgt für allgemeine Erheiterung, denn hier feiert sich die Band nicht wie gewohnt selbst ab, sondern nimmt sich sogar etwas auf Korn. Der Song knallt aber auch. „Shout Mercy“ erinnert etwas an „Hotter Than Hell“, "Eat Your Heart Out“ knallt ordentlich. “All For The Love Of Rock´n´Roll” ist von Schlagzeuger Eric Singer gesungen. Eine Parallele im Songtitel gibt es zu dem Song, der er schon auf dem Vorgänger “Sonic Boom” gesungen hat (“All For The Glory”). „The Devil Is Me“ ist ein geiler, düsterer Gene Simmons-Stampfer im Stil von „God Of Thunder“ oder „I´m An Animal“. Auch die letzten beiden Songs „Take Me Down Below“ und „Last Chance“ reihen sich nahtlos ein. Paul Stanley hat selbst die Zügel in die Hand genommen und die Platte glasklar und druckvoll produziert. Eric Singer und vor allem Tommy Thayer als perfekter Ace Frehley-Ersatz sind überhaupt nicht mehr wegzudenken. Und so kommt es, dass Kiss es nach Urzeiten endlich wieder schaffen, zwei Studioalben in derselben Besetzung einzuspielen. Und den Kritikern und Nörglern wird mit „Monster“ auch gehörig das Maul gestopft. Von dem Album gibt es gleich mehrere Versionen: eine normale Standardversion, eine mit 3D-Cover, wie schon 1998 bei „Psycho Circus“, eine Sonderauflage mit Comic, wiederum eine andere mit zwei Plastikbechern, eine Vinylversion, mit US Logo/ohne US Logo, als Japan-CD mit Bonustrack und so weiter. Der Fan hat die Qual der Wahl! Musikalisch ist „Monster“ auf jeden Fall top! Die nächste Deutschlandtour kann kommen!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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