Frisches Blut aus Frankreich. Sie heißt eigentlich Karoline (ist eigentlich in Karlsruhe zur Welt gekommen), ist Sängerin, Gitarristin, Songwriterin und Schauspielerin. Letzteres kommt live in ihren Outfits und emotionalen Attacken gut zur Geltung. Mit ihrem Projekt Sun, das als Trio ausgerichtet ist, serviert sie mit vorliegender EP insgesamt sechs Nummern, von denen allerdings zwei Stück als Bonus-Tracks zur Geltung geraten. Der Opener „I Killed A Man“ zeigt gleich an, in welchem Zwiespalt die Musik sich befindet. Pop-Liedchen mit Charme, die im Refrain meist mit Growls bereichert werden. Das wird etlichen Zuhörern strange vorkommen, funktioniert für mich aber hervorragend. Das hat Biss und reißt einen aus den zuckersüßen Strophen. Eine Mischung aus Engel und Biest. Wie geil ist das denn? Das Konzept setzt sich im Beitrag „Fast Car“ ebenfalls fest und wird als erste Extra-Nummer im tanzbaren Beat von Julian Pariat gemixt. Das wirkt sogar noch cooler. „Higher Fire“ avanciert in diesem Indio-Pop-Rock-Gemisch zur Single mit Hitcharakter. Als kleines Leckerlie gibt es eine Cover-Version der schwedischen Sängerin Lykke Li mit der Nummer „I Follow Rivers“. Aber auch an dieser Stelle kann Karoline nicht aus ihrer Haut und growlt minimal hier und da. Klar, Sun begann als Death Metal Band. Feine Sache.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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