PARAGON - FORCE OF DESTRUCTION


Label:NAPALM
Jahr:2012
Running Time:53:11
Kategorie: Neuerscheinung
 

Heavy Metal, liebe Gemeinde! Hat noch jemand die Nordgermanen von Paragon auf der Uhr? Wer nicht, sollte eine Justierung seines Chronographen vornehmen. Eine Akustische prophezeit die Ruhe vor dem Sturm, die dann auch schnell Geschichte wird. Der Refrain von „Iron Will“ geht genau so easy rein, wie der des gleichnamigen Songs von Grand Magus, hat aber mit dem der Hanseaten gar nichts zu tun. Auch die nächsten Superlative knallen nach bekannter und liebgewonnener Paragon Manier: „Tornado“ legt noch einen Zahn zu, „Gods Of Thunder“ stampft im Uptempo, noch schneller ist die Highspeed Hymne „Bulletstorm“, dann wird’s episch und schleppend mit der Mitgrölwalze „Blood & Iron“, bis die Speedgranate „Blades Of Hell“ alles weg bläst, ein Midtempohit wie „Dynasty“ zum Mitbangen einlädt, „Rising From The Black“ den Geschwindigkeitsrekord von „Bulletstorm“ und „Blades Of Hell“ bricht und in den Köpfen explodiert, der Mitgrölstampfer „Demon’s Liar“ zum kollektiven Fäusterecken aufruft und das Speedriffmonster „Secrecy“ mit seiner Doppelbassdrum einen vorübergehenden Schlusspunkt setzt, der wie von Geisterhand den Finger auf die Repeattaste wandern lässt. Ihr letztes Album „Screenslaves“ liegt bereits vier Jahre zurück. Die Hamburger haben sich also Zeit genommen für ihr neues Album, und gemessen an der Qualität der Songs hat sich das gelohnt. Der Sound auf „Force Of Destruction“ kommt wieder wie gewohnt scheppernd, und der Fan kriegt dazu noch elf Killer aus einem Guss zwischen vier und acht Minuten, von denen keiner einfach bloß als gut zu bezeichnen ist. Ein mehr als geiles Album, das für die Wartezeit entschädigt und die Fans komplett durchdrehen lässt. Bleibt zu hoffen, dass mit ihnen auf dem Livesektor wieder zu rechnen ist, eine Pflichtübung mit einem solch starken Metalalbum im Gepäck. Eine Lehrstunde für Nachwuchsmetaller, eine Pflichtübung für Oldschooler und die Kür für Kuttenträger. Denn nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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