KAT zählen zweifelsohne, neben Turbo, zu den Pionieren der polnischen Metal-Szene. Dennoch ist die 1979 in Kattowitz gegründete Band, jenseits des heimischen Gefilde, nicht jedem geläufig. Völlig zu unrecht, denn das 1986 veröffentlichte „666“ Album bietet feinsten düsteren Heavy/Speed Metal. Das lyrisch in der polnischen Sprache vertonte Album erschien kurz nach seiner Veröffentlichung mit englischen Texten unter dem Titel „Metal and Hell“, dies änderte allerdings nicht viel an der Popularität der Band. Die zehn Tracks des Albums bieten energiegeladenen finsteren Metal in seiner diabolischen Form. Der raue, zuweilen irre und verstörend anmutende Gesang unterstreicht zusätzlich die Atmosphäre und gibt dem gesamten eine urige Note. „Czas Zemsty“ ist eine düstere Halbballade mit tiefen Gitarren, deren Gesang auf seinen Höhepunkten in Schreien mundet. „Metal I Pieklo“ ist das schnelle, energieladende Gegenstück. Im Großen und Ganzen ist dieses Album abwechselungsreich und verspürt schnell seinen ganz eigenen Charme, ohne dabei jedoch gravierende Schwachpunkte aufzuweisen. Das Re-Release im Digi mit ansprechendem Schädel-Cover beinhaltet, neben den polnischen Texten, etwas wie einen Interview!? (ich kann kein polnisch), welches mit einigen alten Fotos der Band versehen ist. Auch andere Alben der Band, wie „Oddech Wymarlych Swiatow“1987) oder „...Roze Milosci Najchetniej Przyjmuja Sie Na Grobach“ (1996) sind absolut hörenswert. Wer sich ein Bild der Live-Qualitäten der Band verschaffen möchte ,dem sei hier die DVD „Somewhere in Poland 2003“ zu empfehlen. KAT (pl. Henker) sind zweifelsohne Kult und ein gewichtiger Beitrag der metallischen Sozialisation der polnischen Szene in den Annalen des Heavy Metal.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Fabian Bläckout

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