MARATHONMANN - MANIAC


Label:REDFIELD
Jahr:2023
Running Time:42:15
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ja leck mich anne Socken. Eine Platte des Jahres liegt bei mir auf dem Teller. Und dann ist es auch noch Deutschrock. Und das mir! Respekt wem Respekt gebührt. Die Münchener Band rund um den Sänger Michael „Michi“ Lettner sieht sich selber im Post-Rock aber dafür ist mir persönlich der Sound zu melodiös und charttauglich. Musikalisch steckt man tief in den 80er-Jahren und weckt latent Erinnerungen an der 80er-Jahre Combo Purple Schulz und den aktuellen Jungs von BRDigung. Damit setzt man dem gewünschten Ziel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ein großes Ausrufezeichen. Oftmals den Vocals gedankt. Egal, damit haben sie ihren Sound der vorher wohl etwas punkiger und coreriger war gezähmt. Und trotzdem ballert es auf den meisten der vierzehn Beiträge aus allen Rohren.

Sieht man vom „Opener „Maniac“ mal ab, sind gleich die ersten vier Titel absolute Überflieger und das in Sachen Kompositionen als auch des gesungenen Wortes. Dabei war die starke Infusion des Keyboard-Einsatzes von Leo Heinz und Bastian Scholl, die ebenso für die Gitarren-Sounds verantwortlich sind, nicht ganz unschuldig. Eigentlich befinden wir uns konstant an einer Hommage an meine Jugend, angefangen vom Jahr 1983 als ich nach Jahren von Kanada nach Deutschland zurückkam (fragt nicht warum, haha). Da steckt der Titel „1985“, den Finger direkt ins Ohr!

Auf der Nummer „Du Bist Die Nacht“ integriert man spaßeshalber eine Klangfarbe des Songs „Maniac“ von Michael Sembello (aus dem Film „Flashdance“). Merkt ihr sofort, haha. „Alone In The Dark“ gelingt als crashendes Duett mit Gast-Shouterin Lana von der Formation Kochkraft Durch KMA. Sehr geil. Ein weiterer Gast kommt mit Mike von Maffai daher. Hier veredelt er aber nicht mit seiner Gitarre, sondern mit der Stimme. Trotz gewohnter und altbekannter Elemente, der frischeste Wind seit Jahren. Ich liebe es!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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