Void Of Animus kommen aus Augsburg und haben sich erst 2018 gegründet. Somit ist „The Essence" auch erst das Debüt-Album der Band, welches insgesamt zehn Tracks enthält. Alternative Metal im Stil von System Of A Down, Linkin Park und Korn, heißt es im Info. Oh, mein Gott! Ich fürchte Schlimmes, muss aber bei den ersten Klängen feststellen, dass es nicht so trendverseucht rüberkommt, wie zunächst von mir befürchtet. Zwar gibt es tiefer gestimmte Gitarren, viele Hüpfpassagen mit abgehackten Riffs und viel Doublebass sowie die Variation zwischen aggressivem Gebrüll in den Strophen und melodischen Emo-Refrains, auch eine gewisse Melancholie ist in der Musik vorhanden. Doch es überwiegen die positiven Aspekte, nämlich dass es groovt wie Sau, aggressiv und livetauglich ist und vor allem frisch klingt.

Die Produktion ist fett und nicht so klinisch wie bei vielen Genre-Kollegen. Auch kann man der Band nicht vorwerfen, ihre Vorbilder bloß stumpf abzukupfern. Wie die als Einflüsse oben genannten Bands klingen Void Of Animus nämlich nicht wirklich, auch wenn man einige ihrer Elemente hier durchaus wiederfindet. Aber für die Fans der großen Bands klingen die Augsburger dann doch zu brachial und nicht massentauglich genug. Und das meine ich positiv! Die melodischen Refrains nehmen leider etwas den Druck raus. Am besten gefallen mir Void Of Animus, wenn sie die Aggro-Keule auspacken. Alles in allem aber ein sehr gelungenes Alternative Metal-Album, auch wenn man diesem Genre sonst nicht so zugeneigt ist!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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