JETHRO TULL - RÖKFLÖTE
Label: | INSIDE OUT |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 44:24 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Da erscheint fast zwei Dekaden nichts unter dem Banner Jethro Tull und nun kommt, nach dem 2022 veröffentlichten Werk „The Zealot Gene“, das nächste Album um Mastermind Ian Anderson ans Tageslicht. Wie ich schon beim letzten Output erwähnte: Da wo Ian Anderson drauf steht, steckt Jethro Tull drin. Auch diesmal sind die Musiker Joe Parrish und Florian Opahle beide an der Gitarre, John O´Hara an den Keyboards, am Schlagzeug Scott Hammond und dem Bassist David Goodier dabei. Ich habe mir bei JPC eine von tausend limitierten LP´s in Blau zugelegt. Das liegt daran, dass ich Downloads nicht mag und auch gern das Original in der Hand haben möchte.
Das Cover ist etwas spartanisch und könnte als Höhlenmalerei durchgehen! Es zeigt Ian Anderson mit Hörner und Flöte, natürlich auf einem Bein. Bei dieser Scheibe widmet sich die Band der nordischen Mythologie und somit stellt sich mir die Frage:“ Wird jetzt jede religiöse Richtung verarbeitet?“. Denn dann hat der mittlerweile fünfundsiebzigjährige Sänger noch viel vor sich! Auf der letzten Veröffentlichung und selbst live, merkt man ihm seine unheilbare Lungenkrankheit namens chronisch-obstruktive Lungenerkrankung nicht an. Und die Präsenz auf der Bühne ist ohne Schnickschnack immer noch ein Erlebnis für Alt und Jung. Aber kommen wir mal zum Album selbst.
Den Anfang macht mit dem gesprochenen Text zu „Voluspo“ die Isländerin Unar Birna Vilhjálmsdóttir, die mit ihrer Rezitation aus dem 13. Jahrhundert stammenden Codex Regius die Stimmung schafft und uns auf das kommende vorbereitet. In den zwölf Songs geht es um Charakter und Rollen einiger Hauptgötter. Insgesamt ist das Werk dieses Mal Folk-lastiger als sein Vorgänger, wobei das Spiel der Flöte im Vordergrund steht. Vielleicht liegt es daran, dass Ian Anderson eigentlich ein Instrumental-Release in Planung hatte.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Kay Berger