Nach dem Debütalbum von 2008 ist es verdammt ruhig um die Jungs aus New Jersey geworden. Was der Band in der Zeit so alles passierte fällt unter die Rubrik „Scheiße Magnet“. Knast, Scheidungen, Obdachlosigkeit, und letztes Jahr der Diebstahl des kompletten Equipments in London. Aber nun sind Public Serpents mit dreizehn neuen Songs zurück. Hier gibt es Ska-Core auf die Ohren. In diesem Falle zuerst mal ein schöner Spagat zwischen Gute Laune Musik und einer Ladung wütender Texte, was direkt schon beim Opener „When Pigs Lie“ schön zum Tragen kommt. Musikalisch ist das Ganze deutlich weniger weichgespült als die meisten Genre Bands.

Auf große Produktion wird bewusst verzichtet. Das verleiht dem Longplayer mit einigen Ecken und Kanten eine schöne DYI-Attitüde und hebt sich somit positiv ab, auch wenn einige unken werden, dass das zu rumpelig rüberkommt. Die im Ska-Core üblichen Stil Elemente aus (Hardcore-) Punk, Ska und Reggae werde hier noch um ein paar Dub Sequenzen, ein wenig derben Crust und etwas gechillten Rocksteady erweitert. Das gelingt fast immer sehr gut und der Bläsersatz rundet das Ganze schön ab. Manchmal ist das ganze allerdings hart an der Grenze zum Überdrehen und bei einigen Tracks tendiert die Stimme des Sängers zum Nerven.

Aber genau das passt bei anderen Tunes dann wieder hervorragend. "The Bully Puppet" ist auf jeden Fall ein Release, der sich deutlich von den meisten Veröffentlichungen im erweiterten Ska-Core Bereich abhebt, weil es eben anders ist. Mir gefällt das „anders klingen“ mit seinem rauen Charme mal auf Anhieb besser als die x-te groß produzierte Platte mit 08/15 Ska-Punk Sound. Auch wenn mich nicht alles auf der Scheibe zu überzeugen vermag, ist das Album doch klasse.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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