Eins gleich vorweg. Die Musik dieser Formation muss man den Extra-Durchlauf gönnen, sonst könnte man was verpassen. Sie gehören zu den Acts, die man kaum in eine Schublade packen kann. Nicht immer muss das gut sein, haha. Bei Plastic Mermaids im Zweifelsfall für den Angeklagten. Melancholischer Synthesizer-Pop-Rock, mit kuriosen (durch ein Stimmgerät) Voices, aber dennoch oftmals melodischen Vocals. Fängt der Opener und Titeltrack „It´s Not Comfortbale To Grow“ noch zurückhaltend in dunklen Passagen gesetzt an, bricht er im Refrains ziemlich omnipotent und brachial aus. Das gefällt mir. Dabei erschließen sich mir die vorgegebenen Einflüsse von Frank Zappa bis David Bowie eher weniger.

Man orientiert sich jedoch stark an den 80er-Jahren. Tja, das vorliegende Material aus insgesamt zwölf Beiträgen erinnert mich eher an eine glücklichere Version der US-Formation Bon Iver. Auf jeden Fall sollte man sich nicht vom Opener abschrecken lassen. Klar, textlich verarbeitet Sänger Douglas Richards eine Trennung, was sich deutlich im Song „It´s Pretty Bad“ manifestiert, aber die Chose ist mitnichten sperrig noch und bietet jeden Menge Zugang, auch zum Easy Listening.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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