MARAUDER - METAL CONSTRUCTIONS VII


Label:PITCH BLACK
Jahr:2023
Running Time:62:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

Marauder ist eine gestandene Metal Band aus Griechenland. Seit 1990 tragen sie ihren Power Metal unters Volk. Sechs Alben sind bisher erschienen. Die letzte Veröffentlichung („Bullethead“) liegt nun aber auch schon sieben Jahre zurück. Seitdem mussten sich die beiden Gitarristen und Gründungs-Mitgleider Andreas Tsaousis und George Sofronas einen neuen Sänger und Schlagzeuger suchen. Lediglich Bassist Thodoris Paralis ist schon länger dabei. Nun ist „Metal Constructions VII“ erschienen. Das „Intro“ überspringe ich mal. Dafür wende ich mich gleich dem ersten regulären Song „Strike Back Again“ zu. Und das ist vielversprechender Highspeed Power Metal. Die Stimme von Tassos Krokodilos passt hervorragend dazu. Und die beiden Gitarristen hauen einem die Riffs nur so um die Ohren. Der Chorgesang sorgt für ein gerüttelt Maß an Epik.

Und selbstverständlich kein Power Metal ohne Solo, so auch hier. Feine Twin-Gitarren, die sich die Bälle gegenseitig zuspielen. „Shout It Out“ startet ruhiger und rhythmischer mit schönen Gitarrenläufen. Beim Gesang werden die Instrumente noch weiter zurückgenommen. Bei „Under Her Spell“ geht es wieder in den Hochgeschwindigkeits-Modus. Ohne jedoch den melodischen Unterbau zu vernachlässigen. Dazu beeindruckt auch hier wieder das Zusammenspiel der Gitarristen. K.K. Downing (ex-Judas Priest) / Glenn Tipton (Judas Priest) lassen grüßen. „Nightfall“ ist ein Power Metal Stampfer, der zum Headbangen animiert. Weiter geht es mit Highspeed und „Erase“. „Rock Fighters“ fällt da ein wenig aus der Rolle. Sehr melodische, cleane Gitarren gepaart mit ruhigen Riffs. Auch der Gesang von Tassos verbreitet diese tiefenentspannte Ruhe.

„The Iron Mask“ rockt dann schon wieder mehr. Vor allem die Riffs sorgen für viel Power. Die einführenden Riffs von „Holy Bible“ klingen ein wenig nach The Who. Aber später hören wir melodischen Power Metal. Nach dem melodischen „Never Die“ folgt die epische Hymne „The Son Of God“. Der Schlusssong „Father“ ist satte neun Minuten lang. Eine riesige Power Metal-Hymne zum Abschluss. Neuzugang Tassos Krokodilos bietet eine herausragende Leistung am Mikrophon. Die Gitarristen stellen immer wieder unter Beweis, dass sie hervorragend eingespielt sind. Sie können locker mit den großen Gitarren-Duos ihrer Branche mithalten. Neben den bereits erwähnten Seitenhexer von Judas Priest wären das auch noch Hoffmann / Frank (Accept). Aber auch Iron Maiden (drei Gitarristen), Thin Lizzy oder auch Helloween könnte man hier als Vergleich heranziehen.

Natürlich darf man Bass und Schlagzeug nicht vergessen, die für einen kräftigen und rhythmischen Gesamtsound sorgen. Damit ist eigentlich schon alles über die Qualität des Albums gesagt. Spitzenklasse!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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