FALL OUT BOY - SO MUCH (FOR) STARDUST


Label:FUELED BY RAMEN
Jahr:2023
Running Time:44:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit neuen Bands und Ausrichtungen tat ich mich in den 90er-Jahren etwas schwer. Vor allem wenn es um Crossover mit Rap-Einlagen in den Liedern ging. Auch manche Kapellen lagen mir schwer im Magen. In den 2000ern hatte sich das wieder gelegt und ich war weitaus offener für neue Acts. Einer davon war Fall Out Boy aus Wilmette in den Vereinigten Staaten von Amerika. Pop- oder College-Punk, sowie eine ganze Handvoll Alternative-Sounds hatte man sich auf die Flagge geschrieben. Sie sind einer dieser neue Kick Ass Bands, die mit ihrer Musik in jeden Teenagerfilm passen. Und das machen sie super. Vielleicht weil das Line-Up relativ stabil geblieben ist. Der Kern, bestehend aus den Gründungsmitgliedern Patrick Stump (Gesang, Keyboard, Rhythmus-Gitarre), Joe Trohman (Lead-Gitarre) und Pete Wentz (Bass), ist immer noch am Start. Lediglich Drummer Andy Hurley kam Jahre später dazu.

Zwischen 2007 und 2018 konnte man gerade in der Heimat immense Erfolge feiern und landete mit vier Alben auf Platz 1 der Charts. Somit liegt der letzte Release „Mania“ satte fünf Jahre zurück und man kehrt mit dem insgesamt achten Album zu den Wurzeln zurück. Und das machen sie mit Bravour. Ist die Vorab-Single „Love From The Other Side“ bereits ein Kracher, so kann man den melodischen Charme und den Ohrwurm-Charakter mit den nächsten drei Nummern locker toppen. Da avancieren die Tracks „Heartbreak Feels So Good“ und „Fake Out“ zu meinen Favoriten. „Heaven, Iowa“ kann nicht so ganz mithalten, aber dann geht es unaufhaltsam mit dem tanzbaren Hit „So Good Right Now" wieder in die Vollen.

Der Pop-Anteil hat sich während der Laufzeit gesteigert und schielt verdammt zu den Charts aber in dieser Machart ist das durchaus legitim. Die Spoken-Words Performance „The Pink Seashell“ (Ausschnitt aus dem Film „Reality Bites“), mit der Stimme von Schauspieler Ethan Hawke („Total Recall“, „The Purge – Die Säuberung“) interessierte mich jetzt weniger aber immer wieder sind die beeindruckender orchestralen Anteile wie zum Beispiel auf „I Am My Own Muse“. Um nichts dem Zufall zu überlassen, kehrte man zum alten Label zurück und arbeitete erneut mit Neal Avron als Produzenten. Never change a winning Team! Heuer zahlt es sich zumindest deutlich aus.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht