Gut Ding will Weile haben. Genau zehn Jahre nach der Gründung hauen die französischen Death Metaller Savage Annihilation endlich ihr Debütalbum raus. Zuvor gab es nur ein Demo und eine Split-EP. Nach einem kurzen, sinnlosen Intro geht es dann auch endlich los. Und sie packen sofort die Handgranaten aus. Geiler schneller, technisch sauber gespielter Death Metal im Stil von Morbid Angel, Incubus, Sadistic Intent, Coffin Texts, Cannibal Corpse, Deicide oder Krisiun ballert aus den Boxen, der sofort zu gefallen weiß. Viel Tempo, geile Riffs, Genre-typischer tiefer Grunzgesang, viel Abwechslung, wilde Soli und eine druckvolle, wenn auch nicht zu fette Produktion setzen dem Album die Krone auf. Das Warten hat sich also gelohnt. Textlich geht es Death Metal-typisch um den Tod, Zombies und Kannibalismus, wenn hier auch die Besonderheit besteht, dass alle Texte in ihrer französischen Landessprache verfasst sind, was aufgrund der musikalischen Ausrichtung aber nicht sonderlich auffällt. Aber wen stört bei Death Metal schon, ob man die Texte versteht oder nicht? Bands, die den alten Kulthorden Ende der 89er/Anfang der 90er Tribut zollen, geht es schließlich nur um die Musik und die Erfüllung diverser Klischees. Hier geht es nicht darum, den Hörer zu bekehren oder eine bestimmte Message zu vermitteln. Höchstens die Message, dass sich alle wieder auf den richtigen Death Metal konzentrieren sollen, als es noch nicht den Trend gab, Produktionen und Frickelorgien bis ins Unermessliche zu verhunzen. Geiles Teil!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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