LIV KRISTINE - RIVER OF DIAMONDS


Label:METALVILLE
Jahr:2023
Running Time:56:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das neueste Werk der Norwegerin geht wieder Back to the Roots, nämlich zu ihren Anfängen bei Theater Of Tragedy. Die waren zuerst ja auch mehr im leicht düsteren Gothic unterwegs, bevor sie den Tanzfaktor hinzuschraubten. Liv Kristine bleibt dabei aber in einer positiven Grundstimmung und verfällt nicht in die Morbidität einer Lana Del Ray. Düster ja, aber mehr so die Umschwungs Zeit als die Alt Punks von The Cure oder The Sisters Of Mercy den New Wave entdeckten. Die Produktion kann man fast schon als Familienalbum bezeichnen, findet man doch auf der Besetzungsliste Livs Ehemann Michael Espenæs und ihre jüngere Schwester Carmen Elise.

So ist ein bewegendes Gesamtkunstwerk entstanden, das die ehemalige Sängerin von Leaves´ Eyes in glanzvollem Licht erscheinen lässt. Sicherlich ist ihre Stimme Geschmacksache und vielleicht dem einen oder anderen zu schrill, aber was die Lady hier rüberbringt, ist schon eine Klasse für sich. Melodische Hardrock Power gemischt mit dunkelträumerischen Balladen ziehen sich wie ein roter Faden durch die zwölf Songs. Darunter finden sich mit „True Colours“ und „Pictured Within“ auch zwei Coversongs, jeweils von Cyndi Lauper und Jon Lord (ex-Deep Purple), die in hervorragender Weise neu interpretiert werden. So fließt es wie ein diamantener Fluß, in dem man sich verlieren kann, durch die Gehörgänge.

Wer auf die frühen Theater Of Tragedy oder auch auf die lieblichen Lieder aus dem Repertoire der Finnen von H.I.M. steht, ist hier goldrichtig. Mein absoluter Favorit dieser Scheibe ist allerdings der Titelsong „River Of Diamonds“, den Liv zusammen mit Fernando Ribeiro von Moonspell singt. Ganz große Klasse! 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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