LIV SIN - KALIYUGA


Label:MIGHTY MUSIC
Jahr:2023
Running Time:44:46
Kategorie: Neuerscheinung
 

Und da ist sie wieder, eine meiner Lieblingsröhren im schnellen, dreckigen Rock ´n´ Roll. Liv Jagrell und ihre Truppe Liv Sin knüppeln gnadenlos durch die dreiviertel Stunde Spielzeit des Albums. Laut Chefin Liv ist “Kali Yuga” nichts anderes als Liv Sin auf Steroiden! Gut, das kann man so stehenlassen. Keine glattgebügelten Schmuseliedchen, nein, hier gibt es wie gewohnt voll in die Fresse. Übrigens bezieht sich KaliYuga auf das vierte der vier Yugas im Hinduismus, die Ära, die genau dem heutigen Zeitalter gewidmet ist, voller Konflikte und natürlich der Sünde. Wenn gleich auch ein wenig stilistisches Durcheinander vorherrscht, überzeugt Livs beeindruckendes Organ in jedem der zehn Songs. Sie traut sich sogar stellenweise an deftige Growls ran, die jegliche Sanftheit wegfräsen.

Es gibt kantige Riffs und treibenden Heavy Metal voller Energie. Wer hier nicht die Matte schüttelt, sofern noch vorhanden, ist definitiv im falschen Märchen. Sehr schön ist diesmal auch der Spannungsaufbau in den einzelnen Liedern gelungen. Headbanger Nummern wie „The Swarm“ lassen es richtig krachen, oder der sich stetig steigernde Song „D.E.R.“, der mit Gästen wie Zak Tell (Clawfinger), Madeleine Liljestam (Eleine) und Wenderson D´Paula (Army Of Souls) punkten kann. Die Scheibe ist das ideale Futter für Metal Maniacs die es roh und brachial mögen! Und auch wenn ich im Grunde meines Herzens immer noch die Sister Sin Ära bevorzuge, reaktiviert diese Scheibe meine müden alten Knochen. Mit Volldampf voraus, ohne Rücksicht auf Verluste und zu keiner Zeit das Energielevel gesenkt. Rockerherz was willst du mehr!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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