Mediterranen Metal aus Sizilien beinhaltet dieses Soloprojekt von dem Multi-Instrumentalisten, der sich Dramandhur nennt. Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte er durch den Lockdown ganz viel Zeit, in Ruhe dieses Album zu schreiben. „Tramohr“ ist das erste Werk dieses Projektes und enthält zehn Tracks, die alle zwischen drei und vier Minuten lang sind. Ganz im Alleingang hat der Italiener das Album aber nicht eingespielt. Bei zwei Songs gibt es Violinen, und außerdem ertönt hier auch mal weiblicher Soprangesang. Aber worum geht es hier eigentlich. Im Netz ist zu lesen, dass es sich um Avantgarde-/Progressive Metal handeln soll. Wie das klingt? Tja, gute Frage. Der Sound ist schon sehr eigenständig. Italien ist für Operngesang im Metal nicht gerade unbekannt.

Dennoch klingen Dramanduhr ganz anders als alles, was ich bislang gehört habe. Die Riffs sind recht simpel gehalten, dennoch hört man, dass hier ambitionierte Musiker am Werk sind. Das Schlagzeug ist ziemlich verspielt. Zwischendurch gibt es spacige Effekte, dezent im Hintergrund. Der opernmäßige Klargesang erinnert mich ein bisschen an das „Vovin“-Album von Therion. Aber auch dieser Vergleich hinkt etwas. Obwohl ich Chöre und so was eigentlich nicht ausstehen kann, muss ich dennoch zugeben, dass dieses Album recht cool ist! Man gibt sich detailverliebt und ideenreich. Alles ist präzise auf den Punkt, und auch die saubere, warme Produktion weiß zu gefallen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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