THE DAMNED - DARKADELIC

Label: | EAR MUSIC |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 48:31 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
The Damned sind zurück! Und das mit einem neuen Album, gleich nach ihrer furiosen Tour. Da werden die Fans aber feiern bis die Schwarte kracht. Obschon die Band non-stop seit der Gründung im Jahr 1976 dabei ist, gab es, wie so oft, etliche Besetzungswechsel. Heuer ist Sänger Dave Vanian, mit seiner dunklen Bariton-Aushängeschildstimme, immer noch für den markanten Sound der Band verantwortlich. Das hilft dem Pop-Punk etwas in die Goth-Schiene. Der damalige Bassist Captain Sensible (ja, er hatte als Solist die beiden Hit-Singles „Happy Talk“ und „Wot!“), übernahm 1978 die Gitarre. Bassist Paul Gray, der 1980 das erste Mal zur Band stieß, ist seit 2017 wieder im Boot. Soviel zu den älteren Mitgleidern. Seit den 90ern schließen Monty Oxymoron (1996) und Drummer Andrew „Pinch“ Pinching (1998) den Kreis.
Natürlich ist man, wie der Albumtitel bereits hergibt, bei seinen Wurzeln geblieben und gibt äußerst melodisch und mit Keyboard-Passagen, die auch Elvira – The Mistress Of Darkness für ihre Filme gebrauchen könnte, ordentlich Gas. Die Vorab-Single und Opener „The Invisible Man“ (mit einem weiteren Wink zum expliziten Filmgenre) hat man gleich den perfekten Hit-Einstieg gezogen. Erfreulicherweise zieht sich dieser Tenor durch fast alle zwölf Beiträge. Insbesondere „Leader Of The Gang“, „Beware Of The Clown“ und „Western Promise“ lassen aufhorchen. Ich persönlich hätte gerne wieder ein paar Kernsongs, wie zum Beispiel „Neat Neat Neat“ oder „New Rose“ aus den punkigen Anfangstagen, aber das wird wohl auf ewig ein Wunsch bleiben.
Auch nach sechsundvierzig Jahren haben The Damned noch fett Potential und lassen, wie so viele Bands aus ihrem Jahrgang, für ihre Fans keine halbgaren Releases an die Sonne kommen. Auf „Darkadelic“ gibt es viel zu entdecken und der Fun-Faktor ist unüberhörbar. Da kann der Sound noch so düster sein.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak