1997 gründete sich in Dänemark die Band Flagellation aus Kopenhagen, die sich jedoch 2000 in Illnath umbenannte und drei Alben veröffentlichte. Der Opener „Third Act“ dieses 2011 erschienen Albums beginnt mit seinen dominanten Keyboards und dem eingängigen 4/4-Takt wie eine Gothic Rock-Nummer. Doch dabei bleibt es nicht. Die bei Metal Archives angebene Musikrichtung Symphonic-/Melodic Black Metal lässt zunächst überproduziertes Dimmu Borgir- und Cradle Of Filth-Plastikgeballer vermuten. Doch weit gefehlt. Denn von Bombast ist hier nicht viel zu hören. Illnath haben viele geile Riffs aus dem Ärmel geschleudert und rocken ordentlich. Gelegentlich sind mal ein paar coole Orgeln im Hintergrund zu vernehmen. Ansonsten wird hier sehr guter, rockiger Metal mit Doublebass, schönen Leadgitarren und geilem, Genre-typischen Black Metalgesang geboten. Trotz der guten spielerischen Fähigkeiten und des guten Songwritings steht hier aber immer noch die Musik im Vordergrund. Kommerz kann man ihnen nicht vorwerfen. Vielmehr haben die Songs von Illnath eine gewisse Frische und Spielwitz, die sofort mitreißen. Zwischendurch gibt es auch immer mal wieder melodischen Klargesang von Mann und Frau, was das Ganze noch zusätzlich auflockert. Illnath ist hier ein sehr gutes und facettenreiches Album gelungen, das sich aus der Masse hervorhebt.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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