W.A.S.P. - 40 Years Live

Köln, Carlswerk Victoria, 30.03.2023

Oh Mann, vierzig Jahre ist es dieses Jahr her, als ich das Debütalbum von W.A.S.P. als Weihnachtsgeschenk meiner Schwester erhielt. Die Musik hatte mich förmlich vom Stuhl gehauen. Was für eine Power!! Das Skandal-Image tat ihr Übriges dazu und bis heute zähle ich mich als Anhänger der Band, wenn auch zeitweise die Musik von dem abwich, was so meine Hausmannkost darstellte. 1986 sah ich sie dann zum ersten Mal als Support für Iron Maiden auf deren „Somewhere In Time" - Tour. Vier Dekaden nach dem Erstlingswerk: W.A.S.P.-Chef Blackie Lawless ist, wie es bei so vielen Formationen von damals der Fall ist, als einziges Mitglied der ersten Besetzung noch an Bord. Der Hüne ist mit uns Old- School-Metal-Fans alt geworden und wir Fans sind froh, dass er immer noch am Start ist. Leadgitarrist Chris Holmes, der markanteste Mitspieler der US-amerikanischen Truppe hat sich vor vielen Jahren endgültig vom Chef sowie Gefolge getrennt und ist seitdem solo unterwegs. Viel schmutzige Wäsche wurde damals bei der letzten Trennung gewaschen, was mich als Fan aber eher weniger interessiert. Nun steht „W.A.S.P. - 40 Years Live“ als neues Tour-Motto an, nachdem vergangene Touren unter anderen Überschriften liefen, wie zuletzt 2018 zum Beispiel „30 Jahre -The Crimson Idol“.

 

Oh Mann, vierzig Jahre ist es dieses Jahr her, als ich das Debütalbum von W.A.S.P. als Weihnachtsgeschenk meiner Schwester erhielt. Die Musik hatte mich förmlich vom Stuhl gehauen. Was für eine Power!! Das Skandal-Image tat ihr Übriges dazu und bis heute zähle ich mich als Anhänger der Band, wenn auch zeitweise die Musik von dem abwich, was so meine Hausmannkost darstellte. 1986 sah ich sie dann zum ersten Mal als Support für Iron Maiden auf deren „Somewhere In Time" - Tour.  Vier Dekaden nach dem Erstlingswerk: W.A.S.P.-Chef Blackie Lawless ist, wie es bei so vielen Formationen von damals der Fall ist, als einziges Mitglied der ersten Besetzung noch an Bord. Der Hüne ist mit uns Old- School-Metal-Fans alt geworden und wir Fans sind froh, dass er immer noch am Start ist. Leadgitarrist Chris Holmes, der markanteste Mitspieler der US-amerikanischen Truppe hat sich vor vielen Jahren endgültig vom Chef sowie Gefolge getrennt und ist seitdem solo unterwegs. Viel schmutzige Wäsche wurde damals bei der letzten Trennung gewaschen, was mich als Fan aber eher weniger interessiert. Nun steht „W.A.S.P. - 40 Years Live“ als neues Tour-Motto an, nachdem vergangene Touren unter anderen Überschriften liefen, wie zuletzt 2018 zum Beispiel „30 Jahre -The Crimson Idol“. Als Support für W.A.S.P. legte ab 20 Uhr pünktlich die deutsche Band Snakebite los. Kennengelernt hatte ich die damals noch sehr junge Band auf dem Partymonium in Köln. Das muss so 2013/14 gewesen sein. Die Truppe hat sich nie unterkriegen lassen und zelebriert auch heute Abend amtlich ihren 80er-Metal, der gut zum Headliner passt, wenngleich auch alles etwas abgedroschen und zu einfach klingt. Alles schonmal dagewesen, nichts Neues. Der Sänger hat zudem eine eher flache Stimme. Es gibt bessere, aber auch schlechtere Acts im Genre. Nun war es Zeit für den Gesetzlosen und seine Horde. Nach dem Intro in Form von „The End“ (The Doors), ging es mit einer fulminanten Vollbedienung in Form vom Hitmedley “On Your Knees”, “The Flame”, “The Torture Never Stops“, “Inside The Electric Circus” in die Vollen. Die Band spielte tight auf und funktionierte wie ein Uhrwerk. Was anderes war auch nicht zu erwarten. Wie Blackie in diversen Interviews schon offen darstellte, wurden Chöre vom Band eingespielt. Darüber kann man geteilter Meinung sein. Für mich im Prinzip No-Go, aber das heißt ja nicht, dass dadurch das ganze Konzert schlecht ist. So richtig extrem auffällig war es auch nicht zu vernehmen. Der Chef ist zwar optisch deutlich Jahre gekommen, war aber auch schon mal fülliger. Stimmlich und was das Showacting angeht gab es bei dem Sechsundsechzigjährigen nichts auszusetzen. Gitarrist Doug Blair, sozusagen der W.A.S.P.-Mann für alle Fälle, brillierte mit originalgetreuen Soli in den alten Klassikern. Doug ist ein Wahnsinns-Gitarrist und seit 1992 Teil der W.A.S.P.-Historie. Immer mal wieder trat er aus dem Reigen der Band, als es zwischenzeitlich zu Versöhnungen mit Urgestein Chris Holmes kam. Seit 2006 ist er aber nun dauerhaft im Line-Up. Basser Mike Duda kann auch bereits auf siebenundzwanzig Jahre bei W.A.S.P. zurückschauen. Nur Drummer Aquiles Priester ist erst seit 2017 an der Schießbude und somit vergleichsweise neu im Rudel. Alle Songs wurden mit Videos von der Leinwand untermalt. Blackies Mikroständer in Form einer Motorradgabel durfte selbstverständlich auch nicht fehlen. Weiter geht es mit „L.O.V.E. Machine “ – ebenfalls vom eingangs erwähnten Debütalbum gefolgt vom 1985er Hit „Wild Child“. Letzterer ist übrigens der Song, bei der Lawless begann, sich als eigentlicher Star der Band herauszustellen. Zu späteren Zeiten war er auch mal das einzige Mitglied in seiner Mannschaft. „The Idol“ vom Konzeptalbum „The Crimsom Idol“ aus dem Jahr 1992, ein schon fast progressives Epos gefolgt vom ähnlich aufgebauten „The Great Misconceptions Of Me“ heben sich von den sonst im Mitsingbereich befindlichen Songs ab. Smasher „Chainsaw Charlie (Murders in the New Morgue)” ist auch ein Highlight der W.A.S.P.-Historie vom selben Release und lässt die Fäuste in die Luft strecken bevor schon früh mit dem eher boogiehaften Hit „Blind in Texas“ von 1985 der schon letzte offiziell Song gespielt wird.  Der Zugabenteil beginnt dann mit dem unvermeidlichen aber super gespielten „Animal (Fuck Like a Beast)“, der Beitrag, der noch vor dem Debütwerk erschien, seinerzeit die öffentliche Aufmerksamkeit erregte und empörte. Warum man mit “The Real Me” von The Who bei der eh schon kurzen Setlist eine Fremdkomposition einstreute, verstehe ich in Anbetracht des Hitkatalogs der Amis nun überhaupt nicht. Mit „I Wanna Be Somebody“ folgt dann der Opener des Erstlingswerk und der für heute letzte Titel. Wenn man die etwas magere Setlist außer Acht lässt, kann man den Gig des Vierers um Blackie Lawless als ein wirklich tolles Konzert bewerten. Das Ende ist für W.A.S.P. auf jeden Fall noch lange nicht in Sicht. Daher im Sinne einer der heute auch gespielten Songs des Debüts: The Torture Never Stops!  Setlist W.A.S.P.: On Your Knees, The Flame, The Torture Never Stops, Inside the Electric Circus  L.O.V.E. Machine  Wild Child  The Idol  The Great Misconceptions of Me  Chainsaw Charlie (Murders in the New Morgue)  Blind in Texas  Animal (Fuck Like a Beast)  The Real Me (The Who cover)  I Wanna Be Somebody Als Support für W.A.S.P. legte ab 20 Uhr pünktlich die deutsche Band Snakebite los. Kennengelernt hatte ich die damals noch sehr junge Band auf dem Partymonium in Köln. Das muss so 2013/14 gewesen sein. Die Truppe hat sich nie unterkriegen lassen und zelebriert auch heute Abend amtlich ihren 80er-Metal, der gut zum Headliner passt, wenngleich auch alles etwas abgedroschen und zu einfach klingt. Alles schonmal dagewesen, nichts Neues. Der Sänger hat zudem eine eher flache Stimme. Es gibt bessere, aber auch schlechtere Acts im Genre.

 

WASP 1Nun war es Zeit für den Gesetzlosen und seine Horde, sprich W.A.S.P.  Nach dem Intro in Form von „The End“ (The Doors), ging es mit einer fulminanten Vollbedienung in Form vom Hitmedley “On Your Knees”, “The Flame”, “The Torture Never Stops“, “Inside The Electric Circus” in die Vollen. Die Band spielte tight auf und funktionierte wie ein Uhrwerk. Was anderes war auch nicht zu erwarten. Wie Blackie in diversen Interviews schon offen darstellte, wurden Chöre vom Band eingespielt. Darüber kann man geteilter Meinung sein. Für mich im Prinzip No-Go, aber das heißt ja nicht, dass dadurch das ganze Konzert schlecht ist. So richtig extrem auffällig war es auch nicht zu vernehmen. Der Chef ist zwar optisch deutlich Jahre gekommen, war aber auch schon mal fülliger. Stimmlich und was das Showacting angeht gab es bei dem Sechsundsechzigjährigen nichts auszusetzen.

Gitarrist Doug Blair, sozusagen der W.A.S.P.-Mann für alle Fälle, brillierte mit originalgetreuen Soli in den alten Klassikern. Doug ist ein Wahnsinns-Gitarrist und seit 1992 Teil der W.A.S.P.-Historie. Immer mal wieder trat er aus dem Reigen der Band, als es zwischenzeitlich zu Versöhnungen mit Urgestein Chris Holmes kam. Seit 2006 ist er aber nun dauerhaft im Line-Up. Basser Mike Duda kann auch bereits auf siebenundzwanzig Jahre bei W.A.S.P. zurückschauen. Nur Drummer Aquiles Priester ist erst seit 2017 an der Schießbude und somit vergleichsweise neu im Rudel. Alle Songs wurden mit Videos von der Leinwand untermalt. Blackies Mikroständer in Form einer Motorradgabel durfte selbstverständlich auch nicht fehlen. Weiter geht es mit „L.O.V.E. Machine “ – ebenfalls vom eingangs erwähnten Debütalbum gefolgt vom 1985er Hit „Wild Child“. Letzterer ist übrigens der Song, bei der Lawless begann, sich als eigentlicher Star der Band herauszustellen. Zu späteren Zeiten war er auch mal das einzige Mitglied in seiner Mannschaft.

WASP 2„The Idol“ vom Konzeptalbum „The Crimsom Idol“ aus dem Jahr 1992, ein schon fast progressives Epos gefolgt vom ähnlich aufgebauten „The Great Misconceptions Of Me“ heben sich von den sonst im Mitsingbereich befindlichen Songs ab. Smasher „Chainsaw Charlie (Murders in the New Morgue)” ist auch ein Highlight der W.A.S.P.-Historie vom selben Release und lässt die Fäuste in die Luft strecken bevor schon früh mit dem eher boogiehaften Hit „Blind in Texas“ von 1985 der schon letzte offiziell Song gespielt wird.

Der Zugabenteil beginnt dann mit dem unvermeidlichen aber super gespielten „Animal (Fuck Like a Beast)“, der Beitrag, der noch vor dem Debütwerk erschien, seinerzeit die öffentliche Aufmerksamkeit erregte und empörte. Warum man mit “The Real Me” von The Who bei der eh schon kurzen Setlist eine Fremdkomposition einstreute, verstehe ich in Anbetracht des Hitkatalogs der Amis nun überhaupt nicht. Mit „I Wanna Be Somebody“ folgt dann der Opener des Erstlingswerk und der für heute letzte Titel. Wenn man die etwas magere Setlist außer Acht lässt, kann man den Gig des Vierers um Blackie Lawless als ein wirklich tolles Konzert bewerten. Das Ende ist für W.A.S.P. auf jeden Fall noch lange nicht in Sicht. Daher im Sinne einer der heute auch gespielten Songs des Debüts: The Torture Never Stops!

 

Setlist: On Your Knees, The Flame, The Torture Never Stops, Inside the Electric Circus, L.O.V.E. Machine, Wild Child, The Idol, The Great Misconceptions Of Me, Chainsaw Charlie (Murders in the New Morgue), Blind in Texas, Animal (Fuck Like a Beast), The Real Me (The Who cover), I Wanna Be Somebody



Autor: Stephan Georg - Pics: Verena Schröder