Hinter Bastian verbirgt sich der italienische Gitarrist Sebastian Conti, der mit wechselnden Musikern nun bereits sein fünftes Werk veröffentlicht. Hierbei hat er sich melodischen Hard Rock an der Grenze zum Melodic Metal auf die Fahne geschrieben. Der Titel „The Hermit´s Cave“ bezieht sich auf den pandemiebedingt verordneten Lockdown, der dem Mastermind genug Zeit verschaffte, in Ruhe an neuen Songs zu arbeiten und die dazugehörigen Gitarrenpart aufzunehmen. Dabei ist so viel Material entstanden, dass es für eine einzelne Scheibe zu viel war und somit ein Doppelalbum her musste. Da stellt sich natürlich die Frage, ob das wirklich zwingend notwendig war oder ob man sich nicht besser auf ausgewählte Highlights in Form eines einzelnen Langdrehers beschränkt hätte.

Da werden die Meinungen wahrscheinlich auseinander gehen, aber ich persönlich finde die gewählte Lösung richtig, da die produzierten Songs qualitativ alle auf dem gleichen hohen Niveau liegen und die Auswahl, welche Tunes man weglässt, wirklich schwierig gewesen wäre. So sind die Tunes stilistisch schön auf zwei separate Silberlinge aufgeteilt, wobei mir der zweite, metallastigere Teil etwas besser gefällt. Anders als bei vielen anderen solcher Projekte, steht der Gitarrist und Namensgeber bei Bastian nicht zu sehr im Vordergrund und ordnet sich den einzelnen Kompositionen songdienlich unter, so dass beim Hören wirklich der Eindruck entsteht, es mit einer Band und nicht mit einem Soloprojekt zu tun zu haben.

Auf der anderen Seite fehlt allerdings auch etwas wirklich Herausragendes, so dass die ganze Sache nach beinahe zwei Stunden dann doch etwas langatmig wird. Vielleicht hätte man das Ganze also doch separat in zwei Abschnitten veröffentlichen sollen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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