Optik ist nicht alles! Manchmal bin ich etwas irritiert. Death Feast lassen weder vom Bandnamen noch vom Artwork her erahnen, worum es hier musikalisch eigentlich geht. Statt Death Metal gibt es hier nämlich Black-/Thrash Metal auf die Lauscher. Das Artwork lässt eher Gothic Metal vermuten. Hier geht es aber ganz schön rumpelig zu. Die Portugiesen haben sich 2017 gegründet, aber schon drei reguläre Alben veröffentlicht. Fleißig, fleißig! Die Musik ist schnell und ruppig, der Kreischgesang heiser herausgekotzt. Die Riffs und das Drumming sind simpel gehalten, funktionieren aber hervorragend, denn die erhoffte Bosheit wird angemessen rübergebracht.

Auch überraschende Leadgitarren gibt es hier und da. Death Feast klingen wie eine authentische Band aus den Neunzigern, wo die Kombination aus Black- und Thrash Metal Gang und Gebe war. Die Produktion ist schön rotzig, nicht aber Scheiße, und voll gut zur dargebotenen Musik passend. Die Revolution bleibt hier zwar aus. Das macht aber auch nichts, denn der alte Spirit ist immer allgegenwärtig, und Death Feast klingen nie wie eine billige Retro-Band. Wer auf Deströyer 666, Nifelheim oder alte Abigail steht, dem sollten diese Portugiesen hier gefallen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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