Natürlich aus Frankreich kommt diese Split-LP, und auch gleich drei französische Undergroundlabels haben sich gekümmert, nämlich Frozen Wing Records, Le Crépuscule du Soir Productions und Cold Dark Matter Records. Eingepackt wurde das Teil mit grossem Artwork von Dehnsora. Leben Ohne Licht Kollektiv, die für ihren Bandnamen sicher schon einige Fragen gestellt bekommen haben, legen mit den ersten vier Tracks vor. „The Dust Is Eternal“ hat hallige Geräusche, die zu einem undefinierbaren Krach ausarten, als würde das gesamte Weltall explodieren. „Behind The Walls“ ist etwas ruhiger, besteht allerdings auch nur aus Untergangsgeräuschen, und bietet gegen Ende noch distanzierte Chöre in Moll. Ein Orchester begleitet die Untergangsszenarien in „Horizon“, das wie ein Nachspann eines Science Fiction Filmes endet. Ein Schlagzeug kommt in „Dreams Injection“ dazu, setzt sonst aber keine neuen Akzente. Leben Ohne Lichtkollektiv bedienen sich hauptsächlich an Synthies, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob auch veränderte Samples von beschlagenen Heizungsrohren dabei sind. Fünf Tracks sind auf dieser Scheibe, das heisst nach Adam Riese, dass Immemorial nur einen Track beigesteuert haben, der auch gleich 30 Minuten rennt. Und in dieser halben Stunde komm ich mir so vor, wie in den vier Tracks zuvor, da man es auch hier mit Klängen aus dem Universum zu tun hat, als ob Planeten aus der Bahn geraten, oder Galaxien vom Schwarzen Loch geschluckt werden, verdaut und wieder ausgebrunst. Was auch immer das sein mag, ist kein Black oder Doom mehr, sondern neumodisches Drone-Ambient-Zeux oder so, man will es sicher nicht jeden Tag anhören wollen, wenn man sich nicht gerade auf die Apocalypse in einer Parallelwelt vorbereitet.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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