STRAY FROM THE PATH - EUTHANASIA


Label:UNFD
Jahr:2022
Running Time:38:53
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Band ist seit über einer Dekade am Start und besteht aus Mitgliedern, die sowohl in Großbritannien als auch in den Vereinigten Staaten von Amerika leben. Dementsprechend schwierig gestaltete sich während der Pandemie die Erschaffung des neuen Albums, von anderen krassen Zwischenfällen wie dem gebrochenen Rücken des Drummers mal abgesehen. Letztendlich haben es die vier Jungs aber geschafft und bringen mit „Euthanasia“ zehn nagelneue Songs mit. Und die Tracks haben es mächtig in sich. Allesamt brachiale und ultra-aggressive Modern-Hardcore Bretter mit einem schönen Nu-Metal Einschlag. Hier wird derbe Gesellschaftskritik mit angepisstem Hass und unglaublicher Wut aus jeder Pore rausgeschrien. Die Richtung geben die wilden Tage von Rage Against The Machine oder zum Beispiel Stick To Your Guns vor, deren Sänger Jesse Barnett hier ein paar Guest-Vocals beisteuert.

Verbaler Klartext, der garantiert kein Blatt vor den Mund nimmt, ist angesagt. Das ist ungefähr so jugendfrei wie eine Mischung aus Bodycount und GG Allin, da dürfte die prüde Bande der amerikanischen Zensurbehörde PMRC bestimmt ein wenig Angst-Pipi in den Hosen haben vor lauter Empörung. Ich find das ja ganz großes Kettenkarussell. Hier kriegt fast jeder eins vors Maul, vom schwurbelden Aluhütchen, den Kardashians über Zuckerberg und J.K. Rowling, die arrogante US-Amerikanische Oberschicht und deren Politik, oder das versagen der meist rassistischen US-Cops. „Euthanasia“ macht vor nichts halt, und schon gar keine Gefangenen.

Musikalisch eine saugut gespielte Dampfwalze ist das noch dazu. Passt alles geil zusammen. Da werden zum Hardcore und Nu-Metal unter anderem noch ein bisschen Rap, einige Mosh- und Slamm Parts, sowie ein paar elektronische Samples oder Sprachfragmente reingerührt, was das Ganze noch explosiver klingen lasst und an den richtigen Stellen eine schöne böse Atmosphäre erzeugt. Absolut überzeugend das Album.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek


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