RING OF FIRE - GRAVITY


Label:FRONTIERS
Jahr:2022
Running Time:58:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mark Boals versucht sich nun bereits zum fünften Mal an neoklassischem Metal, wie man es aus seiner Vergangenheit als Sänger bei Yngwie Malmsteen´s Rising Force kennt. Wie gewohnt wird hier melodischer Metal mit starkem klassischem Einfluss von kompetenten Musikern geboten. Trotzdem gefällt mir das Ganze weniger gut als erwartet. Es fehlen schlicht und einfach gute Songs mit Wiedererkennungswert. Refrains mit Ohrwurmeffekt sind die absolute Ausnahme. Es hat den Anschein, dass an manchen Stellen die musikalische Selbstdarstellung wichtiger ist als das Ergebnis, das daraus resultiert. Manche Kompositionen sind zudem noch dermaßen mit Spielereien überladen, dass wohl nur Progressive Metal Puristen und versierte Musiker Kollegen daran Freude haben dürften.

Ab und an blitzt jedoch auch auf, wie gut die Truppe eigentlich sein könnte. „Sky Blue“ zum Beispiel ist eine eigentlich eher simple Ballade, die allerdings komplett von überflüssigem Bombast befreit ist und dadurch erst recht zeigt, wie einfach es doch sein kann, gute Songs zu schreiben. Gleiches gilt für „Another Night“, das ein emotional packendes Stück ist. Auch „21th Century Fate Unknown“ gefällt mit seinem Rainbow-Flair. Das ist allerdings trotzdem zu wenig, um den Gesamteindruck noch nachhaltig zu retten. Alles in Allem überwiegt bei mir daher eher die Enttäuschung. Vielleicht waren auch meine Erwartungen einfach zu hoch.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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