Fünfunddreißig Jahre gibt es die Band von Udo Dirkschneider, passenderweise U.D.O. genannt, und da der gute Udo in diesem Jahr seinen siebzigsten Geburtstag feierte, hat sein Label entschieden, eine besonders umfangreiche "Best Of" - Compilation herauszubringen. Aus achtzehn Studioalben haben AFM Records und U.D.O. neunundzwanzig Songs herausgefiltert und sie mit vier raren Bonustracks garniert, die laut Aussage des Promotion-Zettels "viele Fans der Formation noch gar nicht kennen dürften". Accept Werke sind übrigens nicht vertreten, hier wird sich ganz auf Udos selbstbenannte Spielwiese konzentriert. 

Da das Material der Veröffentlichungen dem geneigten Hörer bekannt sein dürfte und natürlich Klassiker wie "Independance Day", "They Want War", "Metal Eater", "Holy", "We´re History" oder "Steelhammer" nicht fehlen, widmen wir uns an dieser Stelle lieber den vier Unbekannten auf der Doppel-CD "The Legacy". Die vier Bonuslieder sind alle auf der ersten CD platziert, starten wir mal mit dem Song "Wilder Life". Ein straighter Stampfer mit schönem Refrain, das geht gut los. "What A Hell Of A Night" heißt das zweite Stück und lebt von einem starken Riff und einer im Refrain höchst imposanten Melodie, die Udos Reibeisenstimme unterstreicht.

"Falling Angels" startet akustisch und mündet dann in einen U.D.O. typischen Stampfrhythmus, das gefällt dem Fan, da bin ich sicher. Der vierte Beitrag "Dust And Rust" hingegen ist ein richtig epischer Metal-Kracher, mit fettem Mitsingpart und toller Gitarrenarbeit, der durch seine Andersartigkeit am meisten heraussticht. So haben also tatsächlich vier wirklich lohnende Bonus-Tracks und kein "Resterampe"-Material den Weg auf die Retrospektive gefunden, die für Neueinsteiger sehr zu empfehlen ist. Alle Sammler werden sie schon vorbestellt haben, der Normalo Fan muss für sich entscheiden, ob er sich dieses Paket neben die Studioalben noch zu Hause hinstellt.

Note: Keine Wertung
Autor: Dirk Schneider

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