INSONIKA - PITHOS


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2022
Running Time:37:03
Kategorie: Eigenproduktion
 

Aus Schweden kommen viele sehr bekannte Death- und Black Metal Acts, doch Insonika zeigen, dass Schweden auch im Stoner Rock eine starke Nummer werden kann. Die vierköpfige Band kommt aus dem kleinen Städtchen Jonköping am Vätternsee in Südschweden und wurde als reines Spaß-Jam Projekt gegründet, bekam aber mit der EP "Genesis" (2018) und dem Debütalbum "False Awakening" (2019) eine wichtige Komponente im schwedischen Musikzirkus und kann schon auf eine Osteuropa-Tournee von vor der Pandemie zurückblicken. Auf ihrem zweiten Release "Pithos" zelebrieren die Jungs tonnenschwere Riffs. Diese verwebt man mit treibenden Drums, 70er Jahre inspirierten Keyboards und Orgelklängen zu einem dichten Geflecht, auf denen die teilweise hypnotisch vorgetragenen Lyrics wie eine Feder schweben.

Die Veröffentlichung wurde während der letzten, untätigen zwei Jahre Pandemie geschrieben und aufgenommen. Es behandelt thematisch die in Schieflage geratene Balance der Welt in Verbindung mit Pandora´s Box aus der griechischen Mythologie sowie deren Elend, das über die Welt ausgeschüttet wurde. Leider setzen die Schweden zu selten auf eingängige Refrains und lassen ihre Musik eher als Gesamtkunstwerk wirken. Für mich war das Titelstück "Pithos" der stärkste Track, den man sich als Anspieltipp merken sollte. Fans von Neurosis, Truckfighters oder Sleep sollten den Act eher anchecken als Supporter von Mastodon oder Fu Manchu. Für letztere könnte die Formation zu sperrig sein.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Schneider


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INSONIKA - PITHOS


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2022
Running Time:37:03
Kategorie: Eigenproduktion
 

Wenn es für mich eine Regel gibt, wenn es um Musik geht, dann wohl das Schweden für Qualität steht, so auch wenn es um Stoner Doom geht. Insonika aus Jönköping spielen leicht okkult angehauchten, sehr melodisch dargebotenen Doom mit Klargesang und mitunter sogar einer Hammond Orgel (oder zumindest dem dazugehörigen Klang). Die 2017 im Februar gegründete Band gab ihr erstes musikalisches Lebenszeichen von sich im Juni 2018 und zwar mit der EP namens „Genesis“. Die erste Langrille kam dann im Prä-Pandemischen Jahr 2019 heraus bevor die Welt den Bach runterging und endgültig zum düster, unheilschwangerem Sound passen sollte. Nun sitzen wir hier also und werden Zeuge des Konzeptalbums „Pithos“ das auf der Geschichte rund um Pandora und ihrer Box voller Unheil und Geheimnisse basiert.

Gleich vorweg: die Band scheitert hier und da fast an ihren eigenen himmelhohen Ansprüchen. Will heißen das, wenn Sänger Naganalf hier und da entweder etwas tonsicherer wird oder eben etwas tiefer singt, die nächste Scheibe zu einer ernsthaften Gefahr für alteingesessene Genregrößen werden könnte. Besonders die Growl-artigen Vocals bei Tracks wie „Pithos“ setzen tolle Kontraste zu den großteilig eher sanfteren Gesangspassagen. Mir gefällt besonders die kultisch, mysteriöse Atmosphäre die der Sound der drei Jungs hier durchgehend verströmt und auch bleischwere Heaviness tropft hier teergleich aus den Boxen das es eine unheilvolle Wonne ist. Bisher bleibt die Truppe wahrscheinlich ein Geheimtipp für den Stoner Doom Underground aber auch da gibt es Helden und Götter.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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