JEREMIAH KANE - RONIN


Label:NO CUT
Jahr:2022
Running Time:50.43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Was flattert mir denn da Schönes im Original als CD Digipak auf den Tisch? Die Band sagt mir momentan nichts, aber das Artwork im Manga Style von Murder Ink. Art entfacht zuerst mein Interesse und ist großartig gemacht. Kommen wir jetzt zu der Formation mit den Namen Jeremiah Kane, diese startete 2017 zunächst als Soloprojekt von Jeremiah Kane, der zuvor in verschiedenen Metal-Acts spielte und sich der elektronischen Retro-Musik und den Synthesizern verschrieben hatte. Im Mai 2017 veröffentlichte der talentierte Musiker seine Debüt-EP und im November desselben Jahres veröffentlichte er sein erstes Album. Vincent Kane, ein Freund aus Kindheitstagen und früherer Bandkollege von Jeremiah, stieß 2018 zur Truppe. Zunächst fungierte dieser als Live-Gitarrist und wurde dann ein vollwertiges Mitglied und Co-Autor bei allen späteren Veröffentlichungen der Band.

Die Jungs veröffentlichten 2018 ihr zweites Werk „All Or Nothing“. Dieser Release erlangte schnell Aufmerksamkeit in der Synthwave-Szene und wurde als großer Durchbruch der noch recht jungen Geschichte des Line-Ups angesehen, zudem wurde es zu einem der besten Synthwave-Veröffentlichungen des Jahres 2018 gekürt. Musikalisch liegt der Schwerpunkt der Band auf elektronische Musik, die mit Elementen aus der Stilrichtung des Metal und der japanischen Musikkultur. Hammer was mir da entgegen schallt, heftige Gitarrenriffs, verzerrte Synthesizer Klänge und Sequenzen in japanischer Sprache ballern mir beim ersten Titel um die Ohren, die Geschichte beginnt und abgemischt ist diese CD schon mal richtig Fett. „Lights Out“ erinnert anfänglich an Techno, geht dann ordentlich, wie bei allen Songs, mit scheppernden Gitarren nach vorne.

Bei „This Night Is Ours“ wir man das erste Mal mit coolem Gesang überrascht. „Way Of The Ronin“ ist ruhiger gehalten und gefällt mir richtig gut. Mit sanften Klängen der Koto beginnt „Bushido“, nimmt dann aber richtig Fahrt auf und geht wie erwartet in lauten Gitarrenriffs sowie Elektroklängen über. „Ronin“ erzählt eine Geschichte über eine Bande, die ihr Leben mit den Dingen durchlebt, die sie lieben. Dinge wie Brüderlichkeit und das Leben in vollen Zügen zu genießen, werden thematisiert. Für vier der insgesamt dreizehn Tracks haben sich die Jungs, Texter und Sänger mit ins Boot geholt.

Bei der Interpretation von W.A.S.P.-Covers „Wild Child“ drückt der Frontmann von Lacrima Profunder Julian Larre seinen Stempel auf. Bei „This Night Is Ours (feat. Sanz) ist der ehemalige Groovenom-Sänger Sanz, nicht nur derjenige, der den Titel geschrieben hat. Alen Ljubić erklingt bei „Way Of The Ronin“ und beim Song „Shinigami Eyes“ ist Prexss mit seinem Growlen zu hören.  

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Simone Berger


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