THE AUTUMN ALMANACS - AS FAR AS THE EYE CAN SEE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2022
Running Time:36:29
Kategorie: Eigenproduktion
 

Die Deutsch/Britisch/Niederländische Fusion, bestehend aus Sänger Ian Maxwell (Keegan), Gitarrist Marcus Brand, Drummer Marrick Verhoeven, Keyboarder Stephan Jacobs und last but not least Bandgründer und Basser Casper van Beugen, hat sich den melodischen Sounds der 60er-Jahre auf die Fahne geschrieben. Das ist natürlich retro as hell und in diesem Umfang recht selten geworden. Herzblut hat man in die Scheibe gesteckt, vor allem weil der schwer kranke Ian (leider im Juli 2022) vorher noch ein Vermächtnis hinterlassen wollte. Stimmlich schafft er den Spagat zwischen dem Melodic Rock von Keegan (mit denen er ebenfalls ein letztes Opus eingesungen hat - „Say It Sweet“) und vorliegender Chose spielend.

Aufgenommen wurden die elf Tracks vom nunmehr zweiten Longplayer, im Domblick Studio, mit Christoph Schneider an den Reglern. Auch auf dem aktuellen Album kommen wieder Bläser zum Einsatz. Dieses Mal stammt der Sound von der Formation Heavytones (TV-Band bei DSDS und TV-Total). Sphärische Psychedelic-Teppiche auf dem Opener „Summer Of Love“, mit waschechten Hammond-Sound und mächtig Hippie-Flair, trifft auf tanzbaren Pop-Appeal, wie auf „Deep End“ zu hören. Da bewegt man sich insgesamt zwischen The Mamas And The Papas und The Monkeys.

Man hat sich zwar mit „Autumn Almanacs“ nach einem Track von The Kinks benannt, aber deren kerniger Ansatz der Urväter des Punk fehlt hier fast völlig und setzt sich höchstens ein bisschen beim flotten Track „The Zodiac“ durch. Dennoch, wenn ich Sixties neu vertont hören will, ist dieser Soundtrack mit passendem Oldschool-Artwork genau richtig.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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