W-FESTIVAL

Oostende - Belgien, Klein Strand, 24.08. - 28.08.2022

Pic - Einleitung Da bist du in Bayern im Urlaub und wirst zum Ende hin zu einem Fünf-Tage-Festival in Belgien eingeladen. Erst war ich sehr überrascht, ist das doch ein riesiges Event, mit dem ich für das Crossfire nicht gerechnet habe. Danke für das Vertrauen. Das Telefonat zum Chef: „Ich brauche Urlaub!“. Chef: „Nein, Steve, du bist im Urlaub“. Ich: „Nein, Chef, ich brauche mehr Urlaub!!!“. Hat geklappt. 

Nur die ganzen fünf Tage waren nicht machbar. Ist aber auch eine irre Zeit für ein Festival. Vor Ort noch das letzte Hotelzimmer für einen kleinen Euro geschossen, da die Hauptsaison in Belgien am Meer noch nicht abgelaufen war. Auf dem Gelände dann alles ohne Probleme. Lockere Absolvierung am Eingang, cooler Pressebereich mit Docking-Stations für jedermann (obschon ich nicht verstehe, dass viele Kollegen nur am Laptop sitzen, nachdem sie die Bilder fertiggeschossen haben. Interessiert die denn gar nicht die Show?), Snacks und Getränke für die ganzen Tage und jede Menge Gelegenheit die Stars der 80er-Jahre zu treffen und zu interviewen. Dazu ein nettes Team mit Mitarbeitern und Promotern, saubere Toiletten und einen Shuttle-Service. Was will man mehr? Nun ja, die Bühne war verdammt hoch und der Wind am Meer gnadenlos. Aber lasst uns beginnen...mit Tag Zwei. Verpasst haben wir deswegen: The Kids, Nits, Fiction Factory, Big Country, Scritti Politti, Anne Clarke und Bauhaus.

Tag 2:

Tpau live2022Auf die Briten T´Pau freute ich mich endlos. Hatte ich doch Sängerin Carol Decker und ihren Partner in Crime, Ronnie Rogers, seit den Glanzzeiten nicht mehr live gesehen. Natürlich war hier, wie bei vielen anderen Acts auch, eine fast neue Mannschaft am Start. Selten kam es zu kompletten Original-Line-Ups. Ist halt so! War den meisten Zuschauern, wie in diesem Fall, völlig egal. Carol hatte nicht ein Iota von ihrer powervollen Stimme eingebüßt und war ein reines Energiebündel in Aktion. Da die Jungs mehr den Background beackerten, war es absolut in Ordnung. Den einen oder anderen neueren Track musste man kennenlernen, aber die alten Hits wie „China In Your Hand“, „Heart And Soul“ und „Valentine“, gewährten den perfekten Rückblick in die Vergangenheit. Das gab Spaß für beide Fronten. Und was mir gleich positiv auffiel, wie wenig Menschen mit Handys am Start waren. 

Gerade mal bei den Nummer Eins Hits der Bands wurde schüchtern fotografiert. Geht doch! T´Pau legte für mich einen perfekten Start des Tages hin und ich freute mich auf das anstehende Interview.

The Animals live2022Mittlerweile haben wir eine Handvoll Bekannte getroffen. Eine Sache, die mich immer wieder freut, egal wo man mittlerweile aufschlägt. Nach kurzem Austausch ging es mit The Animals weiter. Warum man diese alte Formation in das Event eingearbeitet hat, wollte sich mir nicht erschließen. Kommen Sie ja bekanntlich aus den 60er-Jahren. Bis auf den Drummer John Steel war kein weiteres Gründungsmitglied dabei. Ja, man hatte mit Fronter Danny Handley einen guten Sänger am Start, aber was soll das? Eric Burdon ist nicht ersetzbar und deshalb brachten mir die alten Klassiker wie „We Gotta Get Out Of This Place“, „Don´t Let Me Be Misunderstood“ (ja die Cover-Version von Nina Simone, die später auch von Santa Esmeralda aufgegriffen wurde) und auch der Welthit „House Of The Rising Sun“, so gut wie gar nichts. Für mich der unwichtigste und sinnloseste Auftritt des Festivals. Gut gespielt, aber man hätte als Opening Act starten sollen.

Soulsister live2022Soulsister hatten natürlich ein Heimspiel. Die Belgier mit dem charmanten Duo Paul Michiels und Jan Leyers, sind ein eingefleischtes Team. Die Stimmen der beiden Protagonisten harmonieren immer noch in einer perfekten Symbiose. Die beiden Barden ergänzen sich bis ins kleinste Detail und jeder lässt dem anderen seinen Mittelpunkt. Kontakt zum Publikum steht neben ihren Hits wie „The Way To Your Heart“, Ain’t That Simple“ und der Zugabe „Broken“, an erster Stelle. Mit meiner sprachlichen Barriere, mit der heimischen Mundart, konnte ich dem wenig entnehmen, aber die Menge war absolut begeistert. Musik verbindet halt. 

Die Gitarren Soli von Jan waren absolut spitze. Da kann man mal sehen, was für Instrumentalisten manchmal am Start sind, die man abgesehen von ihren Pop-Songs so gar nicht wahrnimmt. Eingebacken Band mit Sängerinnen tat den Rest, um einen unvergesslichen Auftritt mit einer Menge Singalongs zu gewährleisten.

Paul Carrack live2022Als nächstes kam Mister Paul Carrack auf die Bretter. Er hat wohl den größten Ruhm in Deutschland mit der Formation Mike & The Mechanics erreicht, der Mannschaft rundum den Genesis-Bassisten Mike Rutherford, wo er in den Jahren 1985 bis 2006 aktiv war. Kein Wunder also, dass aus dieser Hitschmiede die großen Songs des heutigen Auftritts kamen. 

Lauthals sangen die Fans Tunes wie „Silent Running“, „Living Years“ und „Over My Shoulder mit. Paul ist sicherlich ein guter Sänger, aber ich hätte mir etwas mehr Stimmung auf der Bühne erhofft. Die kam selbst nicht auf als er seine eigenen Tracks wie „Don´t Shed A Tear“ und „How Long?“ anbot. Der Auftritt kam mir eher wie so ein Sit-In vor, haha. Aber zumindest solide gespielt mit professioneller Unterstützung.

The Lightning Seeds live2022Die Briten The Lightning Seeds, sind in meinen damaligen Jugendjahren völlig an mir vorbeigerattert. Tja, man kann halt nicht alles kennen. 

Ist aber nicht ganz so schlimm, wie ich heute festgestellt habe, denn die musikalischen Ergüsse von Ian Broudie und Company sagen mir nicht wirklich zu. Ihr Sound ist sehr psychedelisch und so passte man die Bühnenshow an. Leider war der Auftritt, trotz der jüngeren Restmusiker, so ziemlich müde und langweilig. Da beißt die Maus keinen Faden ab. 

Das Publikum war am heutigen Tag noch nicht so zahlreich und so mancher zog jetzt zum Strandbummel oder Essen fassen davon. Kann ich verstehen. Ging mir und meiner Lebensgefährtin genauso, haha. Nachdem wir also Singles wie „Marvellous“, „Ready Or Not“ und „Change“ aus dem Fotograben genossen, gab es die Highlights „Pure“, die The Byrds Covernummer „You Showed Me“ (später auch von The Turtles) und „Sugar Coated Iceberg“ von der ferne. Machte die Sache aber auch nicht besser.

xPropaganda live2022And now for something completely different. Mit X Propaganda kamen die beiden Ladies einer der bekanntesten Synthesizer-Pop Bands aus Düsseldorf auf die Bühne. Früher aktiv bei Propaganda, nannte man sich ganz simpel um. Claudia Brücken und Susanne Freytag servierten gleich mit „Dr. Mabuse“ ihren größten Hit der damaligen Zeit. Damit war der Druck bei den Fans gleich erledigt, haha. Die Show war selbstredend steril, kühl und teilweise dystopisch. Passend zum Ambiente der Songs wie „Sorry For Laughing“ oder gar „Dream Within A Dream“. Es gab aber auch Material vom aktuellen Album „The Heart Is Strange“, dass sie mit ihrem ehemaligen Produzenten Stephen Lipson aufgenommen haben, wie zum Beispiel die Nummern „Don´t (You Mess With Me)“ und „The Wolves Are Returning“. Erstaunlich wie ausgiebig die Fans auf dem sandigen Untergrund zum Tanzen aufgelegt waren. Erstaunlich, wie viel junges Publikum am Start war. Wie eben schon gesagt...Musik verbindet.

Squeeze live2022Den ersten Headliner, den ich für dieses Festival erleben durfte, waren die Briten Squeeze. Und das obschon ihre großen Hits, die heute feilgeboten wurden, ja zum Ende der 70er-Jahre in den Charts gelandet sind. Aber wer will auf einem so schönen Festival schon kleinlich sein? 

Nicht wenige Alben der Formation befinden sich in meiner Sammlung und so kam ich mal zum lauthalsen mitsingen. Tracks wie „Take Me I´m Yours“, „Goodbye Girl“ und „Cool For Cats“, machten es mir auch verdammt einfach. Selbst meine Lieblingsnummer „Up The Junction“, wurde mir in bester Manier um die Ohren geballert. Die Stimmung der Band war großartig und das Publikum ausgelassen. Im Dunkeln konnte man endlich die coolen Leinwandbilder genießen und boten und Fotografen allerhand Motive. Original-Sänger Glenn Tillbrock hat sein spitzbübisches Grinsen nicht verloren und ist ein Entertainer par excellence. Bei der erneuten Reunion im Jahr 2007 kam auch Gitarrist Chris Difford zurück, der seine Show wirklich cool abzog. 

Die gesamte Truppe ist eine Augenweide und an Spielfreude kaum zu übertreffen. Für mich persönlich ein gelungener Abschied des Tages.

Tag 3:

Jo lemaire live2022Am Freitag begann man mit Jo Lemaire. Mmh, ich kannte die Belgierin so gar nicht und gehe mal davon aus, dass sie über die Landesgrenzen hinaus kaum Anklang gefunden hat. Das heimische Publikum war aber durchaus begeistert von dem, was die Dame am frühen Tag zu bieten hatte. Es waren immer noch nicht so viel Gäste anwesend und heute bot das Wetter sich nicht von der besten Seíte, tja und gepaart mit diesen französischen Chansons, wobei die Serge Gainsbourgh Nummer „Je Suis Location Te Dire Que Je M´en Vais“ (geht das auch kürzer?) in ihrer 1981er- Pop-Variante wahrscheinlich der bekannteste Track war. Als Opener finde ich solche Auftritte eher mau, selbst wenn musikalisch und gesanglich alles in trockenen Tüchern ist. Also erstmal das Frühstücken und mit den neuen Bekannten fachsimpeln.

Heather Nova live2022Heather Nova wollte keine Fotos allein von ihrem Gesicht haben. Das war die Ansage für den Fotograben. Häh! Die Frau sieht dich verdammt gut aus! Aber was will man machen? Dann eben ein Bodyshot für den Bericht, haha. Für manche sicherlich enttäuschend vollzog die Sängerin von Bermuda ihren kompletten Auftritt in akustischer Form. Das gab ihren Pop-Songs mit jeder Menge groovigen und tanzbaren Charme, wie zum Beispiel „Walk This World“ und „London Rain (Nothing Heals Me Like You Do)“ einen völlig anderen Touch. Bei eher bereits balladeskem Material wie „Maybe An Angel“ oder „Fragile“ (Cover-Track von Sting), natürlich kein Thema. Aber selbst eine Halb-Ballade wie „Winter Blue“, finde ich im Original-Konzept deutlich besser. Stimmlich und spielerisch top und eine männliche Begleitung, deren Namen mir entfallen ist, lief die Performance etwas unaufgeregt ab. Schade, hatte mehr Spirit erwartet.

Stereo MCs live2022Und wieder wurde das musikalische Rad mit dem Auftritt der Stereo MCs gedreht. Tanzen war nun angesagt. Wenig war mir vom Programm der englischen Hip-Hop Formation bekannt. Aber live kann ich mit diesen Electro-Beat Samples inklusive einem DJ-Auftritt nicht viel anfangen. Ja, es gab weibliche Vocals (Cath Coffey) zur Unterstützung für Sänger Rob Birch, aber heuer ist mir im Material zu viel Rap-Aufmachung vorhanden. Aber es ging nur Wenigen wie mir so. Die meisten der Anwesenden ließen die Hüften kreisen und wälzten den Strandsand von einer Seite zur anderen. Die 1992er Hit Singles „Connected“ und „Step It Up“, schafften es in die heutige Setlist der Evergreens, aber wie gesagt, das war mir einfach zu viel Konserve für eine Live-Performance.

The Proclaimers live2022The Proclaimers stammen aus Schottland und landeten im Jahr 1988 mit der Nummer „I´m Gonna Be (500 Miles)“, einen Welthit. Davon kann man angeblich leben. Aber die Zwillingsbrüder, Charlie und Craig Reid, lagen mitnichten auf der faulen Haut. Bis heute haben sie insgesamt zwölf Studioalben ins Rennen geschickt. Natürlich wurde man heuer an seine Hits gemessen, die selbstredend vom gesamten Publikum erwartet wurden. Und da ließen die Jungs sich mit ihrer sympathischen Art nicht lumpen. Den ersten Nummer Drei Hit in ihrer Heimat „Letter From America“, die vierte Single „Sunshine On Leith“, „Let´s Get Married“, „I´m On My Way“...alles kam auf den Teller und wurde von der Menge vor der Bühne frenetisch gefeiert. Da machte auch das Fotografieren Spaß, denn Action-mäßig ließ der Act sich nicht lange bitten und kam absolut positiv rüber. Selbst die Country-Cover-Nummer „King Of The Road“ (im Original von Roger Miller aus dem Jahr 1965), gab genug Anlass zum Schunkeln.

Kid Creole live2022Kid Creole & The Coconuts treiben seit 1980 ihr Unwesen und gehört zu den Formationen, bei denen die Leute sich stets fragen: „Gibt es die immer noch?“ Ja klar und regelmäßig mit neuen Alben. Doch die Masse nimmt so etwas nur selten war und erinnert sich lieber an die Klassiker der Anfangsjahre wie vor allem „Annie I´m Not Your Daddy“, „Stool Pigeon“ und „I´m A Wonderful Thing, Baby“. Das wurde auch alles brav abgeliefert. Natürlich ist die Show des Meisters aufreibend geil und was völlig anderes als das, was bislang hier geboten wurde. Wären wir in einem Saal, wäre der Schweiß von der Bühne getropft. Die Coconuts, klar, es waren wieder komplett neue Mädels als früher, heizten die Gemüter noch mehr an. Hier gab es was für Ohr und Auge. Diese Mischung aus lateinamerikanischem Swing, Jazz und Soul war genau das Richtige, um den beflügelten Auftritt von The Proclaimers weiterzuführen. Und das strahlende Publikum war dem Chef August Darnell ziemlich dankbar.

Level 42 live2022Auf Level 42 und ihren anspruchsvollen Sound freute ich mich seit Tagen schon wie Bolle. Leider hat die britische Formation uns mit neueren Alben seitdem Jahr 1994, nicht wirklich richtig beglückt. Man verließ sich zusehends auf Compilations und Live-Werke. Dafür haben die alten Hits es umso mehr in sich. „Lessons In Love“, mit seinem immens geilen Bass-Lauf dürfte dann wohl die bekannteste Nummer des Auftritts gewesen sein, die zudem gebührend von der Audience gefeiert wurde. Überhaupt ist Basser (ebenso Sänger) einer der besten seines Fachs. Natürlich servierte man der hungrigen Meute noch zusätzlich der Kracher „Running In The Family“, die 1982er Single „The Chinese Way“, „It´s Over“, „To Be With You Again“ und das schöne Lied „Children Say“. Spielerisch wahrscheinlich der höchste Level des Tages und auch sonst eine bärenstarke Leistung der alten Jungs. Was mich dazu bringt, mal zu äußern wie fit und gutaussehend die Jungs und Mädels aus diesem Genre aussehen und wie stark ihre gesanglichen Leistungen sind, im direkten Vergleich zu der hochgelobten Metal-Szene, wo jeder zweite Altstar total abkackt. Nur mal so!

Jeanne Marie live2022Jeanne Mas ließ direkt im Vorfeld anklingen, dass man von ihr keine Fotos machen durfte. Hier also ein unscharfes Bild vom Keyboarder von hundert Meter Entfernung, haha. Also wirklich Ladys, was ist denn mit euch und eurem angeblich so starken Selbstbewusstsein los? Wie dem auch sei, ich finde so etwas immer peinlich. Nun ja, ich kannte die französische Popsängerin eher nicht und keinen ihrer Titel. Hierzulande und jetzt am Strand konnten sich mehr Fans für ihren Sound begeistern. 

Tja, durch solche Acts, die man außerhalb des Terrains nicht kennt, muss man manchmal durch. Was ich nur nicht verstehe ist, warum sie dann, im direkten Vergleich zu den internationalen Stars, so weit vorne im Billing stehen. Jeannes Show und ihre Musik berührte mich nur wenig, war dann letztendlich alles zu steril und die Performance der Frontfrau recht gestelzt und aufgesetzt. Außerdem hatte ich Hunger, haha. Als wir am Hafen noch was zu beißen bekamen, könnte man die Fans noch singen hören, als Madame bereits fertig war. Nur um die französischsprachigen Titel dürft ihr mich nicht bitten...die sind allesamt nicht hängengeblieben.

Alphaville live2022Alphaville kommt aus Münster. Ja, das hatten wir schon. Peinlich für mich, dass ich immer dachte, sie wären Niederländer. Erst heute wurde ich eines Besseren belehrt. Es ist auch das erste Mal, dass ich die Jungs aus der Heimat live auf der Bühne erlebe. Nicht viel Gutes hatte ich vorabüber die Gesangskünste von Fronter Marian Gold gehört. Und leider wurden die Unkenrufe bestätigt. Anfangs noch recht beisammen, wurde die Performance immer schlechter. Marians Stimme brach ständig und sein Atem war nur hechelnd. Vielleicht würde ich die Schreie und das Rumspringen auf der Bühne etwas einschränken, um etwas Power für die Vocals zu haben. Atemberaubend dafür die Lightshow und die hohe Anzahl an unvergesslichen Hits, die den Abend noch halbwegs gut zu Ende brachten. Klassiker wie „Jet Set“, „Sounds Like A Melody“, „Big In Japan“ und vor allem „Forever Young“ wurden lauthals mitgesungen und vor der Bühne wie Sau abgefeiert. Leider verließen einige Gäste bereits verfrüht den Abend. War wohl doch zu anstrengend. „Summer In Berlin“ ist eine ziemlich neue Nummer und stammt eigentlich von Schiller. 

Alphaville waren für Schiller im letzten Jahr die Gastmusiker zum Song. Trotzdem sehr geil. Als es auf Mitternacht zuging, war das heutige Spektakel erst mal beendet.

Tag 4:

Cutting Crew live2022Nach dem Fotografieren der hiesigen Bunker-Anlage des Atlantikwalls, kam ich gerade pünktlich zum Auftritt von der Cutting Crew vor die Bühne. 

Eigentlich gehören sie für die Radiolandschaft-Zuhörer, zu denen die als One-Hit-Wonder Band zählen. „(I Just) Died In Your Arms" gehört zu den größten Erfolgen im Jahr 1986. Aber die britisch-kanadische Formation legte doch noch ordentlich nach. Mit Liedern wie der herrlichen Ballade „I´ve Been In Love Before“, dem Kracher „One For The Mockingbird“ und natürlich „Any Colour“. Und all das gab es am noch recht frühen Tag in gewohnter und charmanter Band-Manier und allen voran der lustige Fronter Nick van Eede, den ich bereits im Rahmen von Leslie Mandoki kennenlernen durfte. Welch ein Gewinn für das Festival, dass man den perfekten Opener für diesen Tag gefunden hat. Der Empfang seitens des Publikums war dementsprechend dankbar. Eine Show, die ich gerne mal im längeren Zeitrahmen sehen möchte.

Londonbeat live2022Für viele Hörer aus der damaligen Radiolandschaft gehört Londonbeat ebenfalls zu dem One-Hit-Wonder. Und das obwohl sie weit über zwanzig Singles hingelegt haben. Jedenfalls wurde „I´ve Been Thinking About You" aus dem Jahr 1990, mit dem unbestechlichen Tanzbeat als Nummer 1 Track, nie wieder übertroffen. 

Das Trio, das trotz ihres Namens aus den Vereinigten Staaten von Amerika stammt, hatte lediglich in der Heimat mit „Come Back“ einen weiteren Chartbreaker, der auf dem ersten Platz landete. Das war heuer am Strand total egal, denn mit ihrem Gute-Laune-Sound und ihrer Party-Performance, hatte man die Zuschauer schnell im Griff. Da ging mal ordentlich die Post ab und das am frühen Mittag. Ein geiler Part war auch, als die Band einfach mitten im Lied „einfror“ und sich sekundenlang nicht bewegte. Es begann das Fotogewitter erneut, haha. Die dreistimmigen Gesangseinlagen taten ihren Rest und servierten die Mark Morrison Cover-Version „Return Of The Mack“, den Hit „Stand By Me“ (im Original von Ben E. King, sowie „9 a.m. (The Comfort Zone)“ und „You Bring On The Sun“, aus dem Jahr 1992. Tolle Show!

Arrested Development live2022Arrested Development aus den Vereinigten Staaten von Amerika, gingen bislang komplett an mir vorbei. Und obwohl ihre Show durchaus ansprechend und professionell war und die anwesenden Fans absolut begeistert abfeierten. Blieb mir der Zugang zur Live-Performance der Band versperrt. Diesen Songs, auch den erfolgreichen Singles die präsentiert wurden wie zum Beispiel „People Everyday“ und „Tennessee“ konnte ich in ihrem Hip-Hop Gewand nichts abgewinnen. Nur das fetzige „Revolution“ konnte mich etwas begeistern. 

Wie gesagt, ich stand mit meiner Einstellung wohl so ziemlich alleine im Sand, denn niemand konnte die sich anbahnende Fete aufhalten. Das ist die Stimmung, die auf einem solchen Beach-Event gewünscht wird und Arrested Development haben geliefert. Ich versuche es zu Hause nochmal auf Konserve.

Deacon Blue live2022Da waren mir die Schotten Deacon Blue schon geläufiger. Aber auch die Formation rund um den Sänger Ricky Ross, der die Formation im Jahr 1999 wieder aufleben ließ, konnte mich nicht außer Rand und Band bringen. 

Dafür ist ihr Sound einfach zu zahm und passt besser in eine chillige Lounge. Im Gedächtnis ist mir die Nummer „Real Gone Kid'' geblieben, die auch an diesem Tag gespielt wurde. Die Hit-Ballade der Formation „Dignity“, plätschert nicht nur im Original vor sich hin...als Zugabe live macht sie keinen besseren Eindruck, obwohl das Publikum sich tanzend in den Armen lag. Tja, gutes Wetter, Strandatmosphäre und ein paar Drinks, bewirken auch in der längsten Beziehung von Paaren Wunder, haha. „Twist And Shout“ wurde recht groovy ins Rennen geschossen und ihr seht auch mit Deacon Blue gab es das Best-Of Programm. 

Obwohl, es gab mal eine wirklich coole Nummer mit „Love And Regret", aber die blieb man uns heute schuldig.

Cock Robin live2022Auf Cock Robin habe ich mich mal so richtig gefreut. Aber schon das, dass Interview nicht bestätigt wurde, dämmte meine Laune. Als dann auf der Bühne Lady Anna La Cazio am Mikrofon fehlte, hätte ich heulen können, haha. Ist sie doch ein gleichwertiger Part in diesem Act. 

Coralie Vuillemin ist die neue Fronterin an der Seite von Bandgründer Peter Kingsbery. Das ist wohl schon seit dem Jahr 2015 so, habe ich im Internet zur Vorbereitung der Interviewfragen irgendwie anders gelesen. Aber schlimmer als alles andere war die Performance, allem voran die des Meister Mister Kingsbery. Anfänglich schien er mir etwas desorientiert. Zudem präsentierte er die meisten Hits in lascher, abgespeckter, balladesker Form und nahm den Nummern so den eigentlichen Pep. Es kam mir eigentlich so vor, als wenn der Kopf der Truppe keinen Bock hatte und irgendwie geistig woanders war. Wenigstens harmoniert Coralie mit seiner Stimme und die handelsübliche Hitliste wurde, „When Your Heart Is Weak“, „Just Around The Corner“, „The Promise You Made“ und „Thought You Were On My Side“. Nur wieder mein Lieblings-Track „Just When You´re Having Fun“, damals mit den Lead-Vocals von Anna, gab es natürlich nicht. Menno!

ABC live2022Ein Traum wurde wahr. Zum ersten Mal live...ABC. Bin ich, seit meiner High-School Zeit in Kanada, mit Sicherheit der größte Fan dieser Formation, diesseits des Atlantiks, haha. Martin Fry, fesch gestylt und topfit, konnte heute so rein gar nichts falsch machen und avancierte zum Zweitbesten Acts des Tages. Und was für geile Begleitmusiker und eine kräftige Background-Sängerin. Ich tanzte mich alsbald in einen Taumel und shoutete alle Hits lauthals mit und derer waren zumindest für mich recht zahlreich. „Poison Arrow“, die Zugabe „The Look Of Love“, die traumhafte Ballade „All Of My Heart“, die der stimmgewaltige Martin absolut meisterte, „When Smokey Sings“, „That Was Then And This Is Now“, so wie die hervorragende Nummer „The Night You Murdered Love“. 

Was will man mehr? Natürlich ein kleines Meet and Greet, das ganz spontan hinter der Bühne stattfand. Da blieb Zeit für Small-Talk, einen Drink und Fotos. So macht das ein Star!

Tony Hadley live2022Nun sollte der Kracher des Abends kommen, der gleich aus mehreren Gründen alle Headliner des Festivals an die Wand spielte. Mister Tony Headley, ehemals Sänger der britischen Formation Spandau Ballet. Da störte mich selbst die Queen Cover-Version von „Radio Ga Ga" nicht, wo das Publikum genauso wie im originalen Video in die Hände klatschte. 

Das war schon fett Atmosphäre. Aber was die Show ausmachte war einer der charmantesten Entertainer überhaupt. Wortgewandt und witzig umarmte er das ganze Publikum. Elegant im dunklen Anzug schmetterte der Meister mit einer verdammt mächtigen Stimme, die Hits aus der Vergangenheit. Mitunter hörten wir den Meilenstein „Gold“, die Jahrhundert-Ballade „Through The Barricades“, den Pop-Song Chartbreaker „Only When You Leave“ und eine Handvoll Songs der Solokarriere. Das war schon mächtig, was da auf der Bühne abging. Wie, es hat etwas geregnet? Habe ich nicht mitbekommen. 

Die musikalische Naturgewalt ließ keine Wünsche offen und es gab nachdem Gig nur strahlende Gesichter und feuchte Augen. Hell, yessss!!!

Del Amitri live2022Tja, da hatte Del Amitri aber die berühmte Arschkarte gezogen. Es war mir persönlich aber auch unerklärlich, warum diese Formation als vorletzter Act die Bühne betreten hat und das nach zwei so erfolgreichen Bands. 

Außer dem Hit „Nothing Ever Happens“ aus dem Jahr 1990, ergaben die restlichen Nummern des Abends gähnende Langeweile. Und so kam, was kommen musste, die Reihen vor der Bühne lichteten sich dementsprechend. Auch uns zog es zum örtlichen Verkoster, wobei man der Show trotzdem folgen konnte. Hier kam die sehr hohe Bühne, über die ich mich anfänglich aufgeregt habe, selbstredend zur Geltung. 

Die Schotten aus Glasgow gaben ihre Hits zum Besten wie zum Beispiel die Zugabe „Stone Cold Sober“, „Kiss This Thing Goodbye“, „Spit In The Rain“ und sogar „Move Away Jimmy Blue“, was den Auftritt für mich aber nicht mehr retten konnte. Diese Truppe war für die gute Laune und das Beach-Feeling total überflüssig.

UB 40 live2022UB 40 sind die Reggae Cover-Künstler par excellence. Das muss man wissen. Hier ist so nichts wirklich auf eigenem Mist gewachsen. Aber was macht die Truppe und dann noch mit einem weißen Sänger so erfolgreich. Nun ja, die perfekte Umsetzung. Zuerst aber verweigerte man uns Fotografen unseren Job zu machen. Das kommt immer scheiße an und versaut ebenso den Live-Bericht. Was will man machen? Dann eben ein Picture von dem Einpeitscher der Truppe. Arroganz ist allerorts, was Fronter und Kopf Ali Campbell erneut unter Beweis stellte, als er beim letzten Lied, die Band stand spielend noch auf der Bühne, Backstage in die Limousine und abdüste. Nun ja, anscheinend war er nur Gast, obwohl er die komplette Show sang. Offiziell als Sänger wird er anscheinend nicht mehr geführt. Gab es Zoff hinter der Bühne? Nichts Genaues weiß man nicht, haha. 

Wie gesagt, eigen Tunes gab es nur zwei und wurden von den Fans nicht unbedingt erwartet. Warum fühle ich immer anders? Serviert wurden unter anderem „Red Red Wine“, „Kingston Town“, „Many Rivers To Cross“, „Cherry Oh Baby“ aber auch eine völlig überflüssige Variante von „Purple Rain“ (Prince). War eigentlich ganz gut...nur mehr eigene Songs hätte es gebracht.

Tag 5

Robin S live2022Wer jetzt noch Kraft in den Beinen hatte, konnte bei Robin S noch mal so richtig Gas geben. Madame kam alleine auf die Bühne und ließ alles vom Band ablaufen. Was für derartige Musik eigentlich völlig legitim ist. 

Dafür war ihr Präsenz selbst von erstaunlicher Sicherheit und Gesangsfreude. Die Sängerin aus Queens, New York hat eigentlich nur zwei Alben auf der Habenseite und wirklich nur einen Hit mit „Show Me Love“. Ja, es gab noch eine zweite Nummer mit „Luv 4 Luv“ aber daran erinnerte ich mich beim Auftritt gar nicht mehr. Die Lady punktete gleich mit ihrer sympathischen Art und der Anekdote, dass wir in den 80er-Jahren stöhnte weil die Hosen zu eng waren und nun im Alter einfach alles weh tut. Tosende Bestätigung an Applaus seitens der Zuschauer. Satte sieben Songs reichten für die Bühnenzeit und danach gab es für uns noch ein witziges Interview.

Black Box live2022Man blieb im musikalischen Tenor und gab die Bühne frei für Black Box. Übrigens schreibt man den Namen nicht zusammen, wie viele es tun. Die Hymne der italienischen House und Eurodance Projektes ist der Track „Ride On Time“. Mit dem landete man in Großbritannien den gewünschten Nummer Eins Hit. Aber danach gab es noch drei weitere Treffer ganz oben, zumindest in den Vereinigten Staaten von Amerika: „I Don´t Know Anybody Else“, „Everybody Everybody“ und später „Strike It Up“. Und genau mit diesem Streichen machte man sich hier und heute erneut beliebt. Dazu gesellte sich eine Cover-Version „Seven Nation Army“, aus dem Fundus von The White Stripes. Celestine Walcott-Gordon stand im Mittelpunkt und dankte dafür mit powervollen Gesangseinlagen. Da standen erneut die Füße nicht still. Da geht bei den Zuschauern noch was, haha.

Heaven 17 live2022Die bekannte britische Synthesizer Pop-Band Heaven 17, durfte da bei so einem wichtigen Nostalgie-Event nicht fehlen. Livebesteht die Formation, abgesehen von Sänger Glenn Gregory, lediglich aus weiblichen Gastmusikerinnen und Sängerinnen. Leider, obwohl hier alles stimmte, fand ich die Performance etwas steril. Die Songauswahl mit „(We Don´t Need This) Fascist Groove Song“, dem Kracher „Temptation“, der Chart-Single „Play To Win“, sowie den beiden Cover-Songs „Being Boiled“ (The Human League) und „Let´s Dance“ (David Bowie), war gelungen, alle Vocals ziemlich stark aber irgendwie fehlte mir das gewisse Etwas, das i-Tüpfelchen. Da kann man nichts machen. Es ist halt nicht immer alles Gold was glänzt. Aber wie immer war das anwesende Publikum restlos begeistert.

Go West live2022Etwas besser kamen Go West rüber. Aber auch hier waren mir, für die Singles die das britische Duo aufweisen kann, einfach zu viele nachgespielte Lieder am Start. Es gab „Hungry Like The Wolf“ von Duran Duran, „Tracks Of My Tears“ von The Miracles, „Black And Gold“ (Sam

Sparro) und „All You Ever Wanted“ (Rag ´n´ Bone Man). Nö, so was muss ich nicht haben. Der solide Auftritt kam wesentlich besser rüber, wenn man die eigenen Evergreens wie zum Beispiel „We Close Our“ Und „King Of Wishful Thinking“ zum Besten gab. Wenigstens gab es noch „Call Me“ und "Don´t Look Down“, aus deren eigenem Repertoire. Also erst Mal was Frühstücken und das am Nachmittag, haha.

Thompson Twins live2022Tom Bailey von The Thompson Twins durfte als nächster die Meute mit seinen Highlights verwöhnen. Auch dieser Barde machte es sich zu eigen, mit einer reinen Frauencombo die Bretter zu betreten. 

All dressed in white. Optisch schön bieder mit nunmehr gezähmter Frisur, haha. Wie gesagt unter Thompson Twins´ Tom Bailey gab es nun insgesamt neun Nummern auf die Lauscher. Der Wind war heuer extrem und bei einem derartigen Wetter riesigen Ballons ins Publikum zu jagen, die nur nach Sekunden außerhalb des Geländes in den Straßenverkehr gefegt wurden, war vielleicht nicht ganz so schlau. Aber zur Musik: mit den Hits anzufangen, wie hier mit „Love On Your Side“ und „You Take Me Up“, hat schon immense Vorteile. Da ist die Fangemeinde erst mal beruhigt. Doch was nimmt man dann als Zugaben oder Schlußtracks? Na klar, zwei noch größere Erfolge. Das geschah mit „Doctor! Doctor!“ und „Hold Me Now“. Zwischendurch gab es die Cover-Version „Psycho Killer“, sowie die 1984er Single „Lay Your Hands On Me“. Nicht schlecht der Sound und mit ansprechender Show.

Sheila E live2022Nun kam mein persönliches Highlight des Tages, die Energiebombe Sheila E., die ich durch die Recordings mit Prince das erste Mal zu Ohren bekam. Was Madame hier abzog, war die perfekte US-Amerikanische Live-Event Show mit viel Farbe, extremer Spielfreude und einem Gitarristen, der die Soli mal ganz bequem aus dem Ärmel schüttelte. Das Sheila E. sich im späteren Verlauf des Auftrittes, den Weg durch das Publikum bahnte, ist so typisch und hiervon könnten sich unsere europäischen Stars mal eine Scheibe von abschneiden. Zumindest wenn es um Top Acts geht. Aber was Sheila an ihrer Percussion zaubert, ist einfach nur göttlich. Stramme Beats und einen Latina-Groove dem die gesamte Band folgt und die Zuschauer, Mitarbeiter und anderen Stars des Tages ließen es sich nicht nehmen „A Love Bizarre“, The Glamorous Life“, Die Cover-Version von Prince - „Baby I´m A Star“ und ein fettes Medley zum Schluss, ordentlich abzufeiern. Da blieb kein Auge trocken. Da wunderte man sich, dass ihr Instrument heile blieb. 

Was nicht heile blieb, war Madame herself. Hinter der Bühne wartete ich auf mein bestätigtes Interview...wie geil. Als Sheila die Rampe herunterkam, ließ wohl ein Crew-Mitglied ein Flightcase los. 

Das krachte mit dem gesamten Gewicht, volles Pfund circa zehn Meter die Rampe runter in Sheila rein. Und ab ins Krankenhaus. Allzu schwerscheint der Unfall nicht gewesen zu sein, aber mein Interview fiel selbstredend ins Wasser. Fuck!

Belinda Carlisle live2022Ich hätte jetzt damit gerechnet, dass nach dieser furiosen Show Belinda Carlisle Probleme bekommen würde, den Spirit aufrechtzuerhalten. 

Aber mitnichten. Belinda servierte Herzblut und Charme, der ihren Songs das gewisse Etwas einbrachte. Zierlich hüpft sie von einem Bühnenende zum anderen und lässt sich von der starken Bö, die vom Meer herein knallt nicht stressen. Und die ist verdammt ordentlich. 

Frei von der Leber weg und mit sicherer Stimme bekommen wir Lieder wie „Circle In The Sand“, „Leave The Light On“ und ihren Evergreen „Heaven Is A Place On Earth“ in herrlicher Stimmung zuhören und das von der US-Amerikanerin die sie mit einer fröhlichen Leichtigkeit in Szene setzt. „I Get Weak“ bringt nochmal die Publikums-Sänger in Bewegung. Gerne hätte ich persönlich die Nummer „My Lips Are Sealed“ gehört, den sie mit ihrer damaligen Band Go-Go´s präsentiert hat. Aber das Leben ist kein Ponyhof.

Holly Johnson live2022Mit Holly Johnson (ex-Frankie Goes To Hollywood“ kommen wir nun zum Abschluss des leider auch anstrengenden Festivals. Fünf Tage oder, wie in meinem Fall vier Tage, sind einfach zu viel. So entschied der Veranstalter, soweit ich es weiß, für das Jahr 2023, das Event auf drei Tage zu reduzieren. Besser iss! Und Holly? Nun, der konnte eigentlich nichts falsch machen. Seine Fangemeinde frisst ihn aus den Händen. Locker und leger absolvierte er seine Hitparade, mit einer herrlichen Lightshow. Und es war egal ob es alt Bandsongs waren oder Solo-Tracks. Alles wurde aufgesaugt wie ein Schwamm. Da durften (nachdem er mit „War“, einer Edwin Starr Cover-Nummer) vorgelegt hat, Lieder wie „Love Train“, „Americanos“, „Welcome To The Pleasuredome“ und abschließend „Relax“, „Two Tribes“ und die Weltklasse Ballade „The Power Of Love“, auf keinen Fall fehlen. Völlig erschöpft ging es zum Shuttle-Bus zurück. Drop-Dead in bed! Bis zum nächsten Jahr!



Autor: Steve Burdelak - Pics: Steve Burdelak