AVANTASIA - A PARANORMAL EVENING WITH THE MOONFLOWER SOCIETY


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2022
Running Time:53:55
Kategorie: Neuerscheinung
 

Da ist er wieder - Deutschlands Antwort auf Meatloafs Schaffen - Tobias Sammet mit einem brandneuen Avantasia Longplayer. Warum Meatloaf fragen sich jetzt sicher einige. Ganz einfach: der leider im Januar 2022 viel zu früh verstorbene US-Sänger und seine Musik bilden die Blaupause für Sammets Liebe zu theatralisch-bombastischen Rocksongs und diese lebt er auf unnachahmliche Weise bei Avantasia aus. "A Paranormal Evening With The Moonflower Society" ist bereits das achte Studioalbum des Edguy-Sängers und wieder einmal hat er zahlreiche tolle Stimmen um sich geschart, um seiner Metal-Oper Vision zum wiederholten Mal Gestalt zu geben. Neu in der Sangesgilde sind diesmal Floor Jansen (Nightwish) und Ralf Scheepers (Primal Fear), die sich bei den Songs "Misplaced Among The Angels", "Kill The Pain Away" (Floor) und "The Wicked Rule The Night" (Ralf) perfekt ins Ensemble einfügen und man das Gefühl hat, dass es nie anders war.

Neben den beiden Genannten sind diesmal wieder Jorn Lande, Bob Catley, Ronnie Atkins, Geoff Tate, Eric Martin und Michael Kiske dabei, die dem Hörer mit ihren Performances ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern. Absolute Anspieltipps auf dem neuen Werk sind der Opener "Welcome To The Shadows", der mich mit seinen Chören sehr an Savatage´s Weltklasse-Epos "Chance" erinnert; dazu das aggressive Power Metal Stück "The Wicked Rule The Night", dass auch auf den ersten beiden Avantasia perfekt Platz gefunden hätte und natürlich "The Inmost Light", bei dem Michael Kiske und Tobias sich einen heißen Fight liefern.

Bombast-Fans werden voll auf "The Moonflower Society" abfahren, Queensryche Maniacs kommen nicht an "Scars" vorbei, dass auch auf "Operation Mindcrime" hätte stehen können und bei "Paper Plane" zeigt Mastermind Tobias sein Gespür für feinste Rockballaden mit Pop-Touch. Wenn der Vorhang nach dem über zehn Minuten langen und sehr vielseitigen Schlusstrack "Arabesque" fällt, weiß auch der letzte Zuhörer, dass die Sammetsche Qualität beim Erschaffen von metallisch rockigen Opern aktuell von niemand zu schlagen ist. Danke Tobias.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dirk Schneider


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