Eigentlich ist der zweite teil des Filmtitels gleich Programm. Diese Dokumentation in narrativem Stil, basiert auf dem Buch des Jungen Naoki Higashida. Zur Zeit des Schreibens war er dreizehn Jahre alt und eben Autist. Zum ersten Mal erfahren wir Normalsterbliche aus erster Hand das emotionale Universum eines Autisten. Im Mittelpunkt steht die brutale Wahrheit wie es ist, wenn man alles versteht, weiß wie das Wort heißt oder der Satz den man sagen will, aber die Form des Ausdrucks nicht findet. „nicht sprechen zu können, bedeutet nicht, das man nichts zu sagen hat“. Eine fast unmögliche Situation, die das Leben aller Beteiligten äußerst schwierig macht. Selbst wenn man nicht persönlich betroffen ist oder sich nie mit dem Thema auseinandergesetzt hat, sind die insgesamt dreiundachtzig Minuten Spielzeit, mehr als fesselnd und für jeden durchaus verständlich mit viel Gefühl und Intensität erklärt.

Es gibt Fortschritte auf technischer Ebene, den Anfang machte die Alphabetentafel. Das führte zu diesem bedeutenden Buch und Film. Wobei viele Zweifelnde der Meinung sind Meinung sind das, das entweder nicht von einem Dreizehnjährigen stammt oder nicht von einem Autisten. Sachen gibt es! Ein beeindruckendes Buch, das uns in Zitaten im Film den Geist öffnet. Dem sollte sich niemand verschließen. Auch wenn es darum geht, zu verstehen, warum Autisten ständig einer Reizüberflutung ausgesetzt sind, die der mittlerweile dreißigjährige Naoki, nur mit Trampolinspringen kompensieren kann. Deshalb ja auch der Originaltitel des Streifens „The Reason I Jump!“. Kaufen!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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