Die Formation Ghosther, die ich live zuletzt auf dem Rage Against Racism Festival 2022 gesehen habe, lieferten auf der Bühne in Duisburg, genauso wie hier auf Konserve, amtlich ab. Na ja, nach der Corona-Pandemie, die viele Entscheidungsträger ohne Fachkenntnisse aber viel Meinungen nach oben spülte, ist so ziemlich jede Band hungrig. Auf jeden Fall hat die Mannschaft aus Heinsberg auf ihrem aktuellen Rundling, mitsamt dreizehn Tracks, den Biss ihres modernen Metal nicht verloren. Dabei setzt man durchaus Passagen in den Kompositionen, die mit Bedacht durchatmen lassen, um den Sound auch facettenreicher zu gestalten. Dabei ist es heuer gar nicht mehr so einfach die Formation um Frontlady Jenny, in eine Schublade zu packen. Insofern man das überhaupt vorhat.

Man hat die Catchyness des Vorgängers „Through Fire“, die in den Core-Kompositionen herumlungerte, noch weiter ausgebaut und es gelang ihnen melodische Parts des Alternative Rock, zum Spannungsbogen zu geleiten. Aljoscha Sieg (Eskimo Callboy) hat sich ein weiteres Mal um den knüppeldicken Sound gekümmert. Das Artwork, ein Punkt auf den die Band immer sehr großen Wert legt, ist gelungen, passt Titel-mäßig zum Albumtitel, kommt aber an das Vorgänger-Kunstwerk nicht ganz dran. Wie dem auch sei, die Fans bekommen hier das volle Paket!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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