STEVE HARRIS - BRITISH LION


Label:EMI
Jahr:2012
Running Time:52:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wer sich in Sachen Steve Harris (Iron Maiden) solo, etwas ganz Tolles vorgestellt hat, dem sei gesagt, dass er in die Wüste geführt wird. Oder er traut sich nicht ein EMI-Album zu zerreißen. Fakt ist, jeder andere Star, hätte mit einem weinenden Sänger wie Richard Taylor, sofort verloren gehabt. Ein Nobody wäre sang und klanglos von den Printmedien zerfetzt worden. Keine Ahnung wie man auf diese Vocals setzen kann, denn egal welcher Sound angestimmt wird, ob die typischen Iron Maiden Riffs auf „Us Against The World“ oder Modern Metal auf dem Opener „This Is My God“, Mister Taylor hat kaum Dampf, eiert rum und gibt mir den Rest mit etlichen Eunuchen-Einsätzen. Auch musikalisch ist man weder Fisch noch Fleisch. Man reißt zumindest sechs verschiedene Genre an. Das kann nicht gut gehen. So tolerant sind weder die alten Iron Maiden Fans, noch der durchschnittliche Metaller. Und überhaupt? Was heißt hier solo? Die Songs wurden weder alleine komponiert, noch auch nur eins alleine eingespielt. Wenn diese Kompositionen die kreative Ader von Harris sein sollte, dann lieber in der alten Band bleiben. Da ist man eine Institution. Die Strophe von „A World Without Heaven“, ähnelt dem Song „Don`t Stand So Close To Me“ von The Police. Und Richard verkackt hier total. Tja, Leute und wenn man etwas recherchiert, erfährt man, dass die Band von Unbekannten, genannt British Lion, Herrn Harris aus alter Freundschaft, Songs geschickt hat und eine Kollaboration zu Stande kam. So viel ist solo, haha. Der Name ist kaum Programm, nur Verkaufsmittel. Dabei ist Steve Harris alles andere als auf der Höhe. Sein Bass-Spiel ist allein dem Iron Maiden Sound gefällig. Als man mit dem AOR-Track „Eyes Of The Young“ um die Ecke kommt, merkt man schnell, wo die Band zu Hause ist. Man sollte die Poser-Masche einfach durchziehen. Das passt. Natürlich ist das Songwriting mit diesem Beitrag nicht im Niveau gestiegen, aber man hatte für den Moment einen Lichtblick. Das coolste an diesem Silberling bleibt das Cover (und das man mit dem „Enhanced-Album“ extra Download-Files des Opus`erhält). Ansonsten ist der britische Löwe eher zahnlos. Das nenne ich dem Fan das Geld aus der Tasche ziehen, mit einem völlig neuen Maßstab von Verarsche.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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