TANKARD - PAVLOV´S DAWGS


Label:REAPER ENTERTAINMENT GROUP
Jahr:2022
Running Time:55:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

Tätä, da ist es nach satten fünf Jahren! Das neue Machtwerk der vier trinkfreudigen Frankfurter Jungs um Kultsänger Gerre, kommt mit zehn Tracks und satter Spielzeit von fast einer Stunde an den Start und rast direkt auf die Pole Position. Ihr habt fetten Party-tauglichen und Bier-schwangeren Thrash Metal bestellt? Tankard liefert ab! Schon mit dem Titeltrack „Pavlov´s Dawgs“ wird die wilde Fahrt mit einem feinem Suff-Song in bester Feierlaune eröffnet, bei dem die erste Kanne von ganz alleine aufspringt. Mit „Ex-Fluencer“ wird nicht nur einen Gang hochgeschaltet, sondern auch gleich der ganze Social Media Hype schön verrissen. Beim folgenden „Beerbarians“ ist die Thematik unschwer zu erraten. Auch hier ist Vollgas angesagt, Prost! Das bitterböse „Diary Of A Nihilist“ ist nicht nur von den Lyrics her einer meiner Favoriten des Longplayers.

Der Song ist einfach geil und bläst so ziemlich alles weg. Der nächste Track „Vains Of Terra“ greift punktgenau das Thema Umweltzerstörung auf, und die textliche Aussage kann man ruhig so stehen lassen. Ein schöner Tritt in die Fresse der Menschheit. Beim Intro zu „Memento“ wird mal kurz einen Gang runtergeschaltet, um nach dem Kick-down wieder voll auf den Pinsel zu kicken und den Drehzahlmesser in den dunkelroten Bereich zu jagen. Der Beitrag ist ganz klar ein weiteres Highlight des Albums und sicher der abwechslungsreichste. Ein weiteres schönes Stück Bösartigkeit ist das folgende „Metal Cash Machine“ das das Verhalten und Geschäftsgebaren einiger Bands, Labels und Einzelpersonen, entsprechend freundlich kommentiert und würdigt (Sarcasm Off). Die folgende Nummer „Dark Self Intruder“ ist ebenfalls ganz großes Kino und tritt ordentlich Arsch.

Ohne Luftholen geht es mit „Lockdown Forever“ weiter, eine weitere Empfehlung mit mächtig Highspeed und coolen Clip dazu, der wie die Faust auf das Auge passt. Anschauen! Den Abschluss mach dann das ebenfalls großartige Stück „On The Day I Die“, das ich im Übrigen genau so unterschreiben würde. Die alten Herren präsentieren sich in Höchstform und beweisen erneut das Tankard zurecht zur allerersten Garde gehören. Ausfälle sind hier Fehlanzeige und das Album zeigt sich rundum geil produziert. Der Spagat zwischen derber Alter Teutonen Thrash Schule und moderner Spielweisen ist absolut gelungen. Moderne Spielweisen? Keine Angst, wo Tankard draufsteht ist auch hundert Prozent Tankard drin. Macht vom ersten bis zum letzten Ton einfach Spaß das Ganze, und hat einfach alles was es für ein fettes Thrash Album braucht.

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek


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