Nach den ganzen Wirren um den Ausstieg von Timo Tolkki hatten sich Stratovarius zuletzt wieder gefangen und ein paar richtig gute Scheiben abgeliefert. Vor sieben Jahren sind die Finnen dann allerdings weitgehend abgetaucht. Jetzt melden sie sich mit „Survive“ zurück. Der Titel bezieht sich dabei allerdings weniger auf die Band selbst als auf den desolaten Zustand unserer (Um-)Welt, wie man am Cover-Artwork erkennen kann. Musikalisch hat die Truppe um Frontmann Timo Kotipelto nichts verlernt und liefert den gewohnten melodischen Power Metal ab. Ich bin noch ein wenig zwiespältig, wie ich das Gehörte einordnen soll. An die Großtaten früherer Jahre reicht das neue Opus leider nicht ganz heran. Dafür fehlt es einfach an einem oder mehreren absolut herausragenden Stücken, die in der Vergangenheit eigentlich immer dabei waren.

Da hatte ich nach der langen Pause eigentlich etwas mehr erwartet. Daran kann auch der sehr gute, aber eben nicht wirklich herausragende, Elfminüter „Voice Of Thunder“ am Ende nichts mehr ändern. Vielleicht waren auch meine Erwartungen einfach zu hoch. Für sich selbst und alleine gesehen ist es allerdings immer noch ein grundsolides Werk auf ziemlich hohem Niveau. Von irgendwelchen Alterserscheinungen kann daher überhaupt nicht die Rede sein. Musikalisch und gesanglich sind die Jungs jedenfalls immer noch gut in Schuss. Letztlich überwiegen also die positiven Gefühle.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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