I Compagni Di Baal kommen aus Italien, gründeten sich 2008 und benannten sich nach der gleichnamigen Mini-TV-Serie von 1968. Nach einem Demo aus dem Jahr 2010 folgt nun das Debütalbum. Vom Demo sind hier zwei Songs enthalten, nämlich „R.I.P.“ und „Nell´ Obscurita“. Das Album der Okkult Rocker beginnt mit einem kurzen Akustikintro. Danach geht es verträumt und atmosphärisch weiter. Neben einer schönen Gitarrenmelodie sind auch Keyboards zu vernehmen, bevor der melodische, klare Gesang ertönt. Luca Finarini singt in mittleren bis höheren Tonlagen, hat eine angenehme Stimme und macht seine Sache wirklich gut. Die italienischen Texte besitzen eine gewisse Mystik, die gut zum Gesamtkonzept der Truppe passt. Im Gegensatz zu Bands wie The Devil´s Blood und Co. klingt die Musik von I Compagni Di Baal irgendwie „schön“. Die Leadgitarre bringt dem Hörer die absolute Harmonielehre bei. Und die düsteren Keyboards, die satten Orgelsound haben, thronen majestätisch über allem. Hier wird eine Gothic Horror-Atmosphäre geschaffen, die einzigartig klingt. Musikalisch fällt mir kein Vergleich ein, der wirklich passend für die Musik wäre. I Compagni Di Baal klingen alt, doomig und progressiv, ohne jedoch genretypisch zu sein. Teilweise fühlt man sich auch an die alten Goblin-Soundtracks erinnert; manchmal von den Keyboards her auch an Uriah Heep. Von anderen Bands her scheinen die hier beteiligten Musiker nicht bekannt zu sein. Und somit überraschen die Italiener hier mit einem sehr eigenständigen Debüt, das große musikalische Klasse hat. Grandios!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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