Abschwörung kommen aus Bottrop und gründeten sich 2019. Beide hier beteiligten Musiker spielen parallel auch noch bei Abythic, die aber eher im traditionellen Death Metal unterwegs sind. Ein Demo und zwei Split-Veröffentlichungen gab es bislang von Abschörung. Eine dieser Split-CDs, „Four Ways To Agony“, habe ich an dieser Stelle sogar besprochen und Abschwörung dabei positiv hervorgehoben. Nun liegt uns eine Compilation vor, auf der nun alle Tracks dieser drei Veröffentlichungen – chronologisch rückwärts von 2021 bis 2019 - enthalten sind. Insgesamt gibt es zwölf Tracks bei etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit. Am Anfang fand ich es ganz schön gewöhnungsbedürftig. Mit diesen tiefen, brummigen Gitarren und den tonnenschweren doomigen Riffs muss man erst mal klarkommen!

Nach ein paar Minuten geht die Mucke aber gut rein. Träge und schleppend, aber auch erdrückend, reiht sich hier ein Lavariff an das nächste. Dazu klingt der kehlige Gesang schön angepisst und abgefuckt. Die deutschen Texte fallen nicht weiter ins Gewicht. Schnelle Wutausbrüche gibt es nur selten, aber wenn, dass blasen sie auch alles weg. Ich weiß nicht, an wen mich die Band erinnert. Irgendwie klingt alles vertraut, aber auch genauso eigenständig. Sie haben eine erdrückende Trägheit wie auch Khold, Tulus, Triptykon oder Valborg und klingen dabei immer richtig finster. Die Produktion ist fett, aber dumpf, was dafür sorgt, dass durch die heimischen Boxen hier echt die Apokalypse einbricht. Ist schon schwermütig, muss man Bock drauf haben, funktioniert aber durchaus!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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