Wenn relativ neue Musiker sich alten Sounds widmen, muss das nicht zwingend schlecht, kopiert oder Innovativ-los sein. Den Beweis liefert der Gitarrist Vincenzo Grieco mit seinem zweiten Album. Dabei dürft ihr euch nicht von dem psychedelischen Albumtitel beirren lassen. Auf „Ouer Space“, wir lediglich Bezug zum Bandnamen-Anhang genommen. Serviert wird eher der 90er-Jahre Grunge Sound und ein paar Anleihen so großartiger End-80er-Jahre Stars, wie Mr. Big oder Richie Kotzen (der aber auch eher sein musikalischen Schaffen durch die ganzen späteren zehn Jahre gebracht hat). Allerdings schafft Mister Grieco, nicht so suizidgefährdet und dröge zu klingen, wie etliche Acts aus der Seattle-Szene, die uns damals den Poser-Rock getötet haben, haha. Vincenzo und sein Team legen Wert auf melodischen Strukturen, filigrane Gitarren-Soli und Ohrwurm-Refrains. Dabei wird mit der spielerischen Leistung nicht hinterm Berg gehalten. Da groovt und knallt es an allen Ecken und auf der Nummer „Stop Talking“, wird dem hippieesken Geist freien Lauf gelassen. Attacke!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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