GLOWSUN - ETERNAL SEASON


Label:NAPALM
Jahr:2012
Running Time:53:20
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit Geflüster und einem Basslauf beginnt die Scheibe, wo Drums und Gitarre langsam nach und nach einsetzen. Dazu ein paar Synthiegeräusche, scheinbar aus dem Universum oder einer Parallelwelt. „Death’s Face“ heißt der Opener, der langsam Fahrt aufnimmt und sich hauptsächlich auf ein Riff stützt, und mit einer fiesen Rückkopplung endet. Der grottige Sound der 70’s, geschweige denn okkultem Textgut ist dem Trio aus Lille so ziemlich schnuppe, denn sie lassen ihre Stoner Riffs auch bei klarer Produktion schön wummern, dass es eine Freude ist. „Reverse“ drischt als vierter Track irre los, mal für ihre Verhältnisse recht zügig im Midtempo, und besitzt die ersten Gesangspassagen, die auf dem Album spärlich gesät sind. „Sleepwalker“ ist auch wieder so ein geballtes Ungeheuer, das sich mit sich wiederholenden Soundpassagen variabler Darbietungsmanufakturen betäubend ins Gehirn schraubt. Die Franzosen gibt es nun schon seit 1997, doch erst 2006 taten sie ihr Debüt heraus, in Form einer EP namens „Lost Love“. Dies ist ihr zweiter Longplayer, auf dem sich acht relaxte Tracks der fünf Minuten aufwärts befinden, nach “The Sundering” aus 2009 und der Split-EP „Sun And Moon“ mit Electric Sun aus 2011. Die drei Beiträge von Glowsun dieser Split finden sich auch auf dieser Scheibe wieder. Stellenweise wird so geilriffig zur Sache gegangen, dass Doomfreunde ebenfalls ihren Spaß haben. Wie die transparente Soundmasse live zündet, werden wir auf der anstehenden Deutschlandtour erfahren.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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