ZABBETH - ZABBETH
Label: | WITCHES BREW |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 26:10 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Zabbeth ist ein weiteres Soloprojekt von Sean Attard aus Malta, der sich Chaos nennt und sonst Black-/Thrash Metal mit Psychopath macht. Vom 16.11. bis zum 02.12.2021 wurde dieses Album geschrieben und aufgenommen. Bis auf das Schlagzeug sang und spielte er alles im Alleingang ein. Getrommelt hat Paul Formosa von Ascendor, der mal bei Angelcrypt war, von denen ich an dieser Stelle auch mal ein Review geschrieben habe. Das selbstbetitelte Zabbeth-Album ist auch gleichzeitig das Debüt. Ein erster Blick auf Vorder- und Rückcover inklusive Logo, Pentagramm und Songtiteln lassen es schon erahnen: Hier ist jemand Fan des 1984 erschienenen, selbstbetitelten Bathory-Debüts. Ich kann mich noch an Warhammer erinnern, die Ende der Neunziger Hellhammer sehr originalgetreu kopierten und ihre Sache dabei sogar sehr gut machten. Mal sehen, wie es hier ist. Ein Lachen kann ich mir ehrlicherweise nicht verkneifen, als ich viele Parallelen zwischen „Zabbeth“ (2022) und „Bathory“ (1984) beim Durchhören feststelle: Beide Alben haben zehn Tracks (inklusive In- und Outro), beide dauern nur sechsundzwanzig Minuten. Und die Songs? Alter! Ist das noch Worship oder schon Rip Off? Haha!
Das Gewitter-/Kirchenglocken-Intro klingt nahezu identisch zu „Storm Of Damnation“ und dauert ebenfalls fast drei Minuten, „Witchcraft“ klingt wie „Hades“, „Damnation To Hell“ wie „Necromansy“, „Sacrifice The Bitch“ wie „Sacrifice“ (ach was?), „Possession“ wie „Armageddon“, „Black Mass“ wie „Raise The Dead“ (nur ohne Kirchenglocken-Intro). Die geklauten (oder soll ich lieber sagen adaptierten?) Riffs sind ganz bewusst an die Original-Songs von Bathory gehalten. Auch das kurze Outro klingt fast gleich. Innovativ geht anders… Lediglich „The Soultaker“, „Signing Satan´s Contract“ und „Heaven´s Armageddon” (was nicht wie Bathory´s „Armageddon” klingt und fast schon wie ein Schönheitsfehler wirkt, haha!) kommen dem Hörer nicht bekannt vor, auch wenn sich sie stilistisch nahtlos in das Album einreihen. Kann das Album denn dann überhaupt was? Die Antwort lautet. Ja! Herr Chaos ist mit viel Hingabe an die Sache herangegangen. Auch wenn einem nahezu das komplette Album sofort bekannt vorkommt, macht es tierisch Spaß! Produktion und Schlagzeugspiel sind sauberer als bei Bathory. Dadurch klingt „Zabbeth“ immer frisch und unverbraucht. Natürlich hat das alles nur Projektcharakter, und ein zweites Album in diesem Stil scheint höchst unwahrscheinlich. Aber ebenso wie damals bei Warhammer, hat Zabbeth vor allem Attitude! Sollte man als Fan des Bathory-Debüts auf jeden Fall haben!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller