DRAG THE DEAD - SAME


Label:NEW WORLD SUBCUTURE
Jahr:2
Running Time:42:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Drag The Dead sind eine Grindcoreband aus den USA, die sich erst 2009 gegründet hat. Eine EP kam schnell heraus. Jetzt liegt mit dem selbstbetitelten vollständigen Album auch schon das Debüt vor. Ein Intro mit Regen, Windgeräuschen und einer kreischenden Frau kommt sehr atmosphärisch und böse rüber. Dann geht es schwer zur Sache. Als erstes fällt der sehr klinische, getriggerte Schlagzeugsound auf, der aber nicht weiter stört. Die Gitarren dröhnen richtig schön tief; genauso wie der tiefe Grunzgesang. Positiv zu erwähnen, dass sie trotz ihrer Grindcoreausrichtung nicht nur in Hochgeschwindigkeitsorgien ausarten, sondern sich auch viel im Midtempobereich tummeln, wodurch stumpfe Monotonie vermieden wird. „The Final Desecration“ drückt trotzdem gewaltig auf die Tube. Die Drei-Minuten-Grenze wird nur zweimal überschritten, was durchaus genretypisch ist. Einer dieser beiden Songs ist allerdings „The Interview Of Lisa Ann Montgomery“, das tatsächlich ein vierminütiges Telefongespräch und somit absolut überflüssig ist. Für Belustigung sorgt das „Censored Brutality“-Schild im Bereich der Genitalien auf dem Coverartwork, wobei ich irgendwie an die Kinofassung von „Starship Troopers“ denken muss. Drag The Dead ist keine Meisterleistung, aber ein gutes, solides Werk in Eigenregie. Kann man haben, muss man aber nicht.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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