Schwermetallisches aus britischen Gefilden hat eine lange Tradition. Seien es Mitglieder der New Wave Of British Heavy Metal, Boltthrower oder neuere Musikanten wie etwa Conjurer, oftmals steht England für Qualitätsstahl. Conjurer kommen aus Rugby und machen ihren Post Metal mit Sludge Anleihen seit 2014. Wie das klingt? In etwa so als wenn jemand einen mit einem komplexen Instrument, das dieser jemand bis zum Exzess spielen gelernt hat, windelweich prügelt. Härte, Komplexität und Melodie geben sich hier im fliegenden Wechsel die Klinke in die Hand. Der Vierer aus der Nähe von Warwickshire tobt, bellt, kreischt, stampft und rifft sich die Seele aus dem Leib in diesen, sagenhaft kompliziert brutalen, über fünfzig Minuten das es eine schiere Freude ist.

Versteht mich nicht falsch was die Jungs hier musikalisch in die Welt hinaus feuern ist brutal anstrengend aber auf eine angenehme Art und Weise (in etwa so wie die heiße Dusche nach einem brutalen Set im Fitness Studio). Zwar gibt es auch hier die typisch modernen Momente in denen etwas normalerer Gesang aufkommt, das sind aber eher melodische Tupfer im Riff und Growl Teppich der sich bleischwer um den Hörer legt. Am ehesten lassen Conjurer sich wohl mit Isis (der Band!) oder Inter Arma vergleichen. Hörbare Katharsis die den Rost und die Patina des stressigen Alltags von einem herunterbrennt, so können die Jungs gern weitermachen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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