Erst dachte ich wieder ein neues Gesicht in Sachen Musik. Das Jahr 2022 hat es diesbezüglich aber auch in sich. Und was für eine Performance von Frau Klauser. Alles was mir früher an die großartige Anne Haigis gefallen hat, kommt hier auf „Mehr“ ebenso zur Geltung. Frappierend auch die Stimmähnlichkeit. Doch dann erinnerte ich mich an Charlotte, die Sängerin von The Black Sheep, deren Album „Politics“, ich im Jahr 2014 über den Klee lobte. Damals verglich ich die Fronterin mit anderen Sängerinnen der internationalen Klasse. Nun ja, Voices klingen in verschiedenen Sprachen oftmals unterschiedlich. Bei Charly bleibt das Niveau gleich hoch.

Dazu Lebensdrang, soziale Kritik und der Herzschmerz in anspruchsvolle Lyrics gepackt. Nicht immer die leichteste Aufgabe mit deutschen Texten. Und wer hat Mut zu so einem Solowerk...wo kommt die Dame her? Gefördert von Peter Maffay im Rahmen seiner Band und vielen eher bekannt für die „Tabaluga“-Auftritte. Natürlich muss sich diese coole Sängerin nicht mehr beweisen aber wie würde es besser gehen als mit vorliegenden dreizehn emotional geballten Songs? Drei der Lieder von Charly, die für Die Ärzte im Video „Kraft“ die Hauptrolle hatte, gelten als Bonus-Tracks: „Im Überall“ als Live Version, sowie „Mehr“ und „Zuhaus“ im akustischen Gewand. Tja und Metaller brauchen sich jetzt gar nicht wegdrehen, Madame hat mit Rage zusammen gesungen. So!

Mir ist es auch völlig egal was Charlotte anpackt, englische Songs mit The Black Sheep, deutschsprachige Eigenkompositionen oder Hits für andere wie den Song „Für Immer Jung“, den sie für ihren Mentor Peter Maffay schrieb, was sie anpackt wird einfach zu Gold. Jetzt muss ich sie noch irgendwann mal live erleben um meinem Leben eine weitere Bereicherung zu geben.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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