MIKE PRIDE - I HATE WORK


Label:RARE NOISE
Jahr:2021
Running Time:55:30
Kategorie: Neuerscheinung
 

Puh! Mittlerweile habe ich mir einiges an bekannten und manchmal auch weniger bekannten Jazz-Acts reingezogen. Da bin ich doch glatt auf den Hund gekommen, haha. Nein, ehrlich, das Meiste konnte mich vom Hocker blasen. Und obschon ich Mike Pride seine Fähigkeiten an der Drums (auch Percussions und Keyboard) nicht absprechen möchte und der erste Track, mit dem obskuren Titel „Corporate Deathburger“, schön Lounge-mäßig am Start ist, versetzt mir der Nachfolger „Business On Parade“, einen Parade-Tritt in den Allerwertesten. Niemand geringerer als Jamie Saft (siehe Reviews hier bei Crossfire) ackert hier am Piano, während Bradley Christopher Jones den Double Bass zupft. Aber dieser Beitrag ist nur für Hardcore-Hörer des Genre. Wer Easy-Listening Jazz mag, ist mit „I Hate Work“ nicht sonderlich gut beraten. Mike Pride war übrigens mal Kesselflicker bei den texanischen Hardcore Punks MDC. Sachen gibt´s.

Musikalische könnte er heuer mit den vorliegenden zehn Tracks nicht weiter von seinem Arbeitsfeld jener Tage entfernt sein. Das gilt ebenso für den Black Metal Gitarristen Mick Barr (Krallice), MDC Fronter Dave Dictor, Sänger JG Thirwell (Foetus) und Shouter Sam Mickens (The Dead Science), die sich auf diesem Tonträger, als Gäste, am Rande des Wahnsinns befinden, der irgendwo zwischen hysterischem Swing („Greedy And Pathetic“) und dystopischen Soundlandschaften im Fusion-Stil („Annie Olivia“) zu Grunde liegt. Schwerer Tobak!

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht