PREINCARNATION - INCARNATION I


Label:7HARD
Jahr:2022
Running Time:66:17
Kategorie: Neuerscheinung
 

Melodischer und progressiver Hard-Rock aus Deutschland, der zehn Jahre gebraucht hat, um auf unserem Teller zu landen. Dafür gab es verschiedenen Gründe aber die Ausdauer hat sich gelohnt. Na ja, eine Mischung aus Toto und Dream Theater sehe ich hier nicht aber jede Menge eigener Ideen. Eine derart große Menge an Innovation ist eher selten und löblich. Man scheut es auch nicht in anderen Genre zu wildern, wie mit der balladesken Nummer „Many Ways“ die dann tatsächlich eher von einer 80er-Jahre Poser-Band stammen könnte. Aber als anregende Abwechslung mit akustischer Gitarre, wirklich gelungen und verdammt Radio-tauglich. Natürlich wildert man latent bei den affinen Bands wie Kamelot, Queensryche und von mir aus auch Toto aber das hält sich wirklich in Grenzen. Gut so.

Das Gemisch zwischen Power, ruhigen Momenten und Mid-Tempo ist perfekt und mein Favorit das coole „Desolation“, das auch die Band Conception auf dem Banner haben könnte. Anscheinend ist man im Line-Up immer noch nicht stabil, denn der wirklich gute Fronter und Session-Sänger Deibys Artigas, wird lediglich als Gast aufgeführt. Dabei passt er wie die berühmte Faust auf dem Auge und liegt stimmlich in der Nähe von Khan (ex-Kamelot). Ansonsten sticht Gitarrist Michael Spindler mit seinem Ideenreichtum an der Klampfe heraus. Obschon wir hier wirklich von einer homogenen Einheit reden müssen. Seit Jahren eins der besten Progressive-Releases überhaupt. Geil auch der Bonus-Track „El Día“, die der Venezolaner in seiner Landessprache intoniert. Das sind Emotionen!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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