SACRIFICE - TOTAL STEEL


Label:DYING VICTIMS
Jahr:2021/1990
Running Time:45:25
Kategorie: Re-Release
 

Immer diese einfallslosen Klischee-Bandnamen! Mitte der Achtziger mag das noch cool gewesen sein, aber im Google-Zeitalter sollte so etwas doch eigentlich nicht mehr vorkommen! Denn hier geht es nicht – wie erwartet – um die alte kanadische Kult-Band (Zu ihnen passt der klischeehafte Albumtitel auch überhaupt nicht!) – sondern um eine mir völlig unbekannte Thrash Metal-Combo aus Japan. Erst Evil jetzt Sacrifice. Die Japaner kriegen irgendwie nichts mit. Egal! Hier handelt es sich nämlich nicht um eine neue Retro-Combo, sondern tatsächlich ist dieses mir vorliegende Album bereits dreißig Jahre alt! Es handelt sich also um eine Wiederveröffentlichung.

Bonustracks gibt es aber nicht. Nach einem kurzen Kettensägen-Intro geht es direkt los. Treibend und rumpelig geht es voran. Die Musik ist eine Mischung aus Heavy- und Thrash Metal. Der Gesang ist räudig und stellenweise etwas punkig. Die Musik ist simpel und primitiv, funktioniert aber durchaus. Irgendwie klingen sie typisch japanisch, denn auch hier kann man Sabbat, Abigail, Barbatos und eben Evil durchaus als passende Vergleiche ansetzen. Die Produktion geht in Ordnung. Die Rotzigkeit der Musik kommt gut rüber, zu asig und undergroundig ist es aber zum Glück nicht. Die Band zeigt Spielfreude durch Uptempo und wilde Soli.

Der Spirit der alten Tage ist allgegenwärtig und macht unmissverständlich klar, dass dieser authentische Sound nicht von einen jungen Nachwuchs-Combo stammen kann. Muss man nicht haben, tut aber auch nicht weh, und hat einen obskuren Exoten-Bonus.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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