Ultima Radio.das hart rockende Quintett stammt aus der Graz. Das liegt im wunderschönen Österreich. Man hat einige Releases auf dem Buckel und serviert nun mit „Sleep Panic Repeat“, das dritte „make it or break it“-Album. Da mir die Band völlig neu ist, unser ehemaliger Kollege Reiner Langer für das Vorgängerwerk „Dusk City“ (2019) neuneinhalb Punkte gezückt hat, bat ich um eine Promotion-Exemplar. Gekommen ist eine Vinyl-Ausgabe der auf 200 Stück limitierten Scheibe, die insgesamt dreizehn Stücke enthält. Klar, das dies nicht alles komplette Songs sein können, sondern das man auch über das eine oder andere überlange Istrumental-Intro stolpert, wie zum Beispiel mit „Deaf When Hearing“. Und was dient nach der Cororna-Zeit textlich besser als Vorlage, als die eigenen Erfahrungen und den Mißständen dieser Gesellschaft.

Wer über Abgründe und Konflikte singt und unbequeme Themen ausbreitet über die andere lieber den Mantel des Schweigens hüllen, muss man die Lyrik in die passende Musik packen. Dystopisch, sperrig und krass, sind die Attribute, die das Wesentliche treffen. Das geht in Nummern wie „Anti-You“ recht gut auf aber viele Beiträge sind ihrer verzerrten und noisigen Ausrichtung des Öfteren nur schwer zugänglich. Man trifft sich irgendwo zwischen kantigen Hard-Rock gepaart mit lautem Crossover und riffigen Grunge. Dann wiederum experimentiert man mit doomigen Stoner-Landschaften mit Psychedelic-angehauchten Momenten. Eine herbe Baustelle die es zu erobern gilt auch wenn ein ruhiger Ansatz wie „Mute When Speaking“, um die Ecke lugt. Mit dieser musikalischen Ausprägung muss man wahrscheinlich doppelt so hart um Fans ackern.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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