HARRY OELLERS - COLORS


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2022
Running Time:59:03
Kategorie: Eigenproduktion
 

Harry Oellers (oder auch Harry O., wie auf dem Artwork zu sehen) ist Einigen mit Sicherheit bereits als Keyboarder von Axxis bekannt. Wie auch sein Bandkollege Bernhard Weiss nutzt der Tastenkünstler die Pandemie-bedingt vorhandene Zeit für ein Solowerk. Auf dieser fast ausschließlich instrumental gehaltenen Scheibe offenbart der gute Mann dabei ein breites Spektrum an Sounds, die auch nicht selten mit einer knackigen Gitarre ergänzt werden. Dabei ist vom Synthie-Pop über progressive Parts bis hin zu Soundtrack-Klängen alles vorhanden, was Spaß macht und das Ganze sehr abwechslungsreich gestaltet, obwohl reine Instrumentalmusik mit immer mein Fall ist. Meine anfängliche Begeisterung verebbt im Verlauf allerdings ein wenig.

Zum Ende hin geht dem Vergnügen etwas die Luft aus, da die Songs zunehmend verflachen. Vielleicht sind es auch einfach nur ein bis zwei Stücke zu viel, um mich bis zum Ende bei der Stange zu halten. So hätte man zum Beispiel auf die beiden Coversongs gut und gerne verzichten können. Während „Popcorn“ (Gershon Kingsley) auf Grund der Gitarren noch einigermaßen hörbar ist, finde ich die Version von „Tequila“ (The Champs) ziemlich überflüssig. Beim abschließenden „Tell Me What Love Is“ versucht sich Harry Oellers dann auch noch am Gesang. Allerdings ist die Güte auch hier relativ überschaubar. Alles in Allem nette Hintergrundmusik, aber auch leider nicht viel mehr.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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