FYRNASK - Jäger und Gejagter


Fyrnd ist der einzige Kopf hinter der „Formation“ Fyrnask. Der aktuelle Black-Metal-Erguss „Bluostar“ konnte bei unserem Redakteur Joxe Schaefer ganz gut Punkten und setzte die Rechtfertigung eines Interviews an. Leider ging der große Düster-Chef nicht immer auf die Fragen ein oder antwortete derart, dass sich aus der Aussage keine Antwort auf die Frage entnehmen ließ. Das haben wir dann auch bewusst weggelassen. Ich hatte das Gefühl, dass für dieses Email-Interview vorgefertigte Antworten einfach irgendwie den Fragen angepasst wurden. Wie dem auch sei, hier das sinnvolle Übriggebliebene.

Kannst du dich und deine Bandgeschichte mal Vorstellen?

Die ersten groben Ideen zu Fyrnask entstanden 2008 und ein Jahr später konkretisierten sich die ersten Ideen. Letztlich war "Fjorvar Ok Benjar", ein recht schnell eingespieltes Demo und retrospektiv hätte man sich sicherlich mehr Zeit lassen können, aber es war nicht abzusehen, dass dieses Projekt breitere Reaktionen erfahren würde.

Wie bist du auf den Albumtitel gekommen und was bedeutet er?

"Bluostar" ist ein althochdeutscher Begriff, der den Prozess der rituellen Opferung beschreibt. Da die Geschichte stand, bevor die Texte geschrieben wurden, war es klar, dass der Titel des Albums in eine solche Richtung gehen würde.
Da das Album ja sowohl inhaltlich, als auch rein formal zweigeteilt ist, habe ich mich dann für Althochdeutsch entschieden, da dass den symbiotischen Charakter, der sich von dieser Zweiteilung aus entwickeln soll, des Konzeptes noch mal unterstreicht, da sich, je weiter man in der Sprachhistorie zurückgeht, die Sprachen eines Kulturraumes, zumindest theoretisch, annähern. In dem Fall geht es natürlich um Norwegisch und Deutsch, als Ausgangssprachen.

Ist Bluostar ein Konzeptalbum und wovon handeln die Texte?

"Bluostar" ist ein Konzeptalbum. Ohne die Texte jetzt erschöpfend besprechen zu wollen, kann man die Geschichte zumindest skizzieren: Es gibt eine relativ offensichtliche Handlungsebene, auf der ein Jäger und eben ein Gejagter, im Sinne von Geächteter, beschrieben werden. Letztlich werden beide Perspektiven, die des Jägers und die des Gejagten, auf jeweils einer Albumhälfte beschrieben. Letztlich ging es dann auch darum, einen symbiotischen Effekt zu erzeugen und eben einige typische Antonyme, wie Gut und Böse etc. aufzulösen und sie als bloße Konzepte des Verstandes zu beschreiben, die eben nicht unbedingt einen Spiegel in dem finden, was wir als Realität erfahren.

FYRNASK 2011 interview 2Woher holst du dir generell deine Inspiration, und welche Bands würdest du als Einfluss benennen?

Inspiriert werde ich, wie vermutlich die meisten Menschen, vor allem von Kunst, denke ich. Vor allem visuelle Inspiration würde ich, in meinem Falle, nicht unterschätzen wollen.
Einige Bands die nicht nach Fyrnask klingen, aber die großen Einfluss auf mich gehabt haben sind sicherlich Bands wie Neurosis, Lunar Aurora, Khold respektive Darkthrone oder auch die Fauna Veröffentlichungen.

Kann man Fyrnask irgendwo, irgendwann mal Live erleben?

Ja, das wird möglich sein. Wir arbeiten momentan an einer an einer adäquaten Live-Umsetzung.

Was können wir in Zukunft von Fyrnask erwarten?

Ich denke, und das ist wohl wenig überraschend, einen Bluostar-Nachfolger.

Möchtest du sonst noch etwas sagen?

Danke für das Interview und viel Glück weiterhin mit eurem Magazin.

www.myspace.com/fyrnask



Autor: Jan Möller