Ein Fan von Progressive Metal und Rock zu sein wurde ja früher gern mit Grips, Belesenheit und einem gewissen elitären Status in der Szene bedacht und nun muss ich hier für Aufklärung sorgen, da das natürlich totaler Unsinn ist. Progressive ist oftmals chaotisch, schlecht oder schwer bekömmlich und manchmal grenzt das Ganze am schieren Wahn. Luca Di Gennaro macht da mit seinem Instrumental Solo Debütwerk keine Ausnahme.Hier geben Klavier Arrangements, Gary Moore Gedenk-Riffs und Videospiel Soundtrack Momente, sich die Klinke in die Hand. Einerseits vermisse ich auf dem Alnum den Gesang, andererseits hat der Soundtrack-Charakter der Kompositionen, gepaart mit der vertrackten Unruhe, echten Charme und lässt eh keinen Platz für Vocals.

Die Tracks sind komplex, hier und da exotisch und erinnern immer wieder an alte Arcade Games, was kein Wunder ist da Herr Di Gennaro hier mit David Wise zusammen werkelt, der für seine Arbeit an weltbekannten Videospielen wie Battletoads, Donkey Kong Country und Star Fox Adventures bekannt ist. Was der Italiener der auch Gründungsmitglied der Progressive Metal Band Soul Secret ist, hier aus dem Ärmel zaubert, ist schon beachtlich, würde mir aber wesentlich besser gefallen als „normales“ Progressive Album mit Gesang. So bleibt ein kurzweiliges Abenteuer, das aber leider keine Melodien bietet die sich ins Kleinhirn fräsen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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